Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

1001 Baustelle 2 Jähriger

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: 1001 Baustelle 2 Jähriger

faenny

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Liebe Frau Ubbens, ich habe 2 söhne (gerade 2 Jahre und knapp 4Mpnate alt). Der kleine ist ein Baby, wie es auch der große schon war, der viel Mama braucht (viel Stillen, Tragen, einschlafbegleiten, ....) was an sich ja ok ist (ich kenne es ja schon), aber mit einem Kleinkind im Trotzalter nicht gerade einfach... Ohne jetzt jede Kleinigkeit aufzählen zuwollen, mal ein paar unserer Baustellen: Vor allem während ich stille, wickle oder das allernötigste im Haushalt mache, ist unsere Wohnung in kurze verwüstet. (mülleimer umgeworfen, Regale ausgeäumt und so weiter). Sobald ich nicht eingreifen kann, interessiert ihn mein nein so gar nicht. wenn ich mal ein wenig ruhe bräuchte, um den kleinen hinzulegen, muss er grundsätzlich in unserer Nähe sein - und kann dann natürlich nicht leise sein, wenn der kleine z.B. im Auto oder tragetuch eingeschlafen ist, ist er absichtlich laut insgesamt ist er nicht gerade der zärtlichste, auch dem kleinen Bruder gegenüber kommt es vor, dass er ihm z.B. ins Gesicht krabscht, dabei ist er so schnell, dass ich es, selbst wenn ich dabei bin, nicht verhindern kann und so weiter und so fort, vermutlich kennen Sie genug solcher Geschichten und können sich unsere Situation so in etwa vorstellen. Das Hauptproblem mittlerweile ist eigentlich, dass die gesamte Stimmung sehr negativ ist, und alle schnell gereizt sind. Ich versuche zwar immer wieder unsere Konflikte ruhig zu lösen, merke aber, wie mir das immer seltener gelingt und ich in Verhaltensmuster falle, von denen ich eigentlich weiß, dass sie so rein gar nichts bringen (meckern, mosern, Kind anschreien.... :-( ) Haben Sie eine Idee, wie ich aus diesem Teufelskreis wieder rauskommen kann oder für die ein oder andere Situation einen Tipp? Vielen dank und liebe Grüße


Sylvia Ubbens

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Liebe faenny, während Sie stillen, können Sie dem Großen z.B. etwas vorlesen. So hat er Mamas Nähe und kann in der Zeit die Wohnung nicht verwüsten. Während Sie die Hausarbeit erledigen, geben Sie Ihrem Sohn kleine Aufgaben. Er kann schon toll mit einem Kinderbesen die Küche fegen, die Badewanne von außen abwischen, beim Kochen die Kartoffeln anreichen usw. Erwähnen Sie nicht immer wieder, dass er leise sein soll, weil der Bruder schläft. Er wird viel ruhiger sein, wenn ihm gar nicht bewußt ist, dass er leise sein sollte. Möchten Sie das Baby schlafen legen und brauchen ein paar Minuten Ruhe? Ihr Sohn ist noch zu jung, um zu verstehen, dass er nun für ein paar Minuten ruhig alleine spielen soll. Er sucht Ihre Nähe, was altersbedingt völlig normal ist. Vielleicht mag sich Ihr Großer aber im Hochstuhl sitzend beschäftigen lassen. So kann er Ihnen nicht hinterherlaufen. Mag er gerne malen, kneten oder mit Autos spielen? Vielleicht gibt es aber auch ein Spielzeug, das er gerne mag und das es nur zu den Zeiten gibt? Viele Grüße Sylvia


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