Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

1. kleine "Motzkuh" 2. kleiner "Beißer"

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: 1. kleine "Motzkuh" 2. kleiner "Beißer"

SarasMami

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Hallo Frau Schuster, ich habe heute gleich zwei Fragen. Die erste bezieht sich auf unsere "Große" Tochter (4). Sie ist ein sehr gescheites Kind, geht seit August 2010 in den KiGa und bekommt, so meine ich, wirklich sehr viel Aufmerksamkeit in Form von spielen, lesen, kuscheln,... Seit einiger Zeit ist sie aber trotzdem eine kleine "Motzkuh". Wenn ihr etwas nicht passt, wird so zeimlich gleich los gemotzt oder geweint. Manchmal auch ganz ohne Grund, z.B. ich sage ihr ruhig und freundlich dass ich sie jetzt gern anziehen möchte, bzw. sie sich anziehen soll. Wenn ihr die Uhrzeit noch nicht passt, fängt sie sofort an laut und motzig zu werden. So geht das dann den ganzen Tag über. Meistens sage ich ihr dann, das ich jetzt raus gehe und sie sich gern melden kann sobald sie sich beruhigt hat. Meistens kommt sie dann gleich ganz schnell zu mir, sagt das sie jetzt wieder lieb ist und alles ist erstmal wieder gut. Bis zum nächsten Ausbruch. Wenn sie sich beruhigt hat erkläre ich ihr immer weider, dass sie gern sagen darf, wenn sie etwas doof findet, aber das sie das in einem ruhigen Ton machen soll, und nicht gleich immer los schimpfen. Wird sich diese Meckerphase wieder legen. Langsam geht mir nämlich doch die GEduld aus, immer wieder diese Prozedur zu wiederholen. Zweite frage: Unsere "Kleine" (1,5 Jahre) fängt an zu hauen und zu beißen, wenn sie ihren kleinen Kopf nicht durchsetzen kann. Manchmal auch einfach nur so, ganz ohne Grund. Wenn ich ihr sagen "Nicht hauen/ beißen!!!" Kommt sie sofort angekuschelt. Bisher ist noch nix schlimmeres passiert. Aber ich möchte nicht, dass sie ihre Schwester vielleicht demnächst heftig beißt oder haut. Können wir das irgendwie lenken? Ist leider sehr lang geworden. Sorry! Aber vielen Dank schon einmal im vorraus. Liebe Grüße Nicole S.


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Hallo Nicole Diese Meckerphase wird sich wieder legen, sobald Ihre Tochter insgesamt zufriedener geworden ist und zu ihrer sicheren Orientierung zurückgefunden hat. Lassen Sie sie soviel wie möglich von Anfang an erst einmal selbst erledigen, während Sie ihr lediglich Ihre Hilfe anbieten. Überlegen Sie bitte einmal, ob sie evtl. unterfordert ist, sodass sie mit dem Besuch einer Interessengruppe stärker gefordert und dann wieder ausgeglichener sein wird. Bitte fragen Sie sich auch einmal, ob Ihre "Große" evtl. zuviel Rücksicht auf ihre Schwester nehmen muss, obwohl sie ein angemessenes soziales Verhalten auch erst noch lernen muss und mit 4 Jahren wie alle Kleinkinder auch noch eine kleine Egoistin ist, die eifersüchtig auf jede Konkurrentin ist. Regen Sie die Kleine jeweils so rechtzeitig wie möglich nach einem kurz begründeten Nein KONKRET zu einer geeigneten Verhaltensweise an, ihre jeweilige Stimmung zu zeigen und sich abzureagieren. Noch handelt sie sehr spontan ohne über die Folgen ihres Handelns nachdenken zu können. Liebe Grüße und: bis bald?


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