lena168
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Costa, ich habe (bevor ich wusste, dass ich schwanger bin) einige aus meiner Sicht kritische Lebensmittel gegessen. Just 3 Wochen später habe ich Halsschmerzen und ein ausgeprägtes Kältegefühl. Kein Fieber. Gynäkologin sagt, man müsse nichts machen, da eine Listeriose sehr selten sei. Mein Hausarzt würde, auch zu meiner Beruhigung, eine Blutkultur abnehmen. Ich grage mich, ob bei einer Blutkultur auch falsch positive Ergebnisse raus kommen können? Wenn man beispielsweise irgendwann, oder vor ein paar Monaten Kontakt zu Listerien hatte, was aber jetzt gar nicht relevant ist für die Schwangerschaft. Er würde auch eine Stuhlprobe untersuchen lassen, allerdings sagte er da, dass man auch Ausscheider sein kann, ohne dass eine Infektion vorliegt. Halten sie eine Blutkultur alleine ausreichend zum Ausschluss? Kann man damit etwas falsch machen, also falsch positiver Befund bei fehlender Infektion? Man möchte ja auch nix behandeln, was nicht vorliegt. Danke!
Die Aussagen Ihrer Ärzte sind alle richtig. "Halsschmerzen und Kältegefühl" sind sehr unspezifische Krankheitszeichen und die Ursache ist meistens ein viraler Infekt. Eine Listeriose bei gesunden Menschen mit normalem Immunsystem ist fast ausgeschlossen. Daher steht also eine Listeriose "ganz hinten" bei den Überlegungen der Ärzte und das soll auch so sein. Die Untersuchungen, die man machen könnte, müssen von den Ärzten interpretiert werden und sie können sehr wohl zwischen "Ausscheidern" und Erkrankten unterscheiden. Eine falsch - positive Blutkultur bei fehlender Infektion gibt es nicht. Aber eine "positive Blutkultur" halte ich für noch unwahrscheinlicher als alles andere, weil Sie sehr krank sein müssten, damit es so ist. Da ich Sie nicht untersuchen kann, sind meine Aussagen ziemlich allgemein. Daher sollten Sie die Maßnahmen den behandelnden Ärzten überlassen.
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