DianaMama
Hallo Dr. Costa, Falls ich „gesunde“ Keimausscheiderin von Listerien bin (was laut Google 5-10% der Menschen sind) kann ich mich dann mit meinen eigenen Darmbakterien also Listerien wie auch immer anstecken und daraus eine Listeriose entwickeln oder nicht? Wenn nicht dann wären ja die 5-10% der gesunden Ausscheider quasi immun dagegen in der Schwangerschaft oder auch nur gegen die eigenen Darmbakterien? Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir das ein bisschen erklären würden, ich bin nämlich zu gut darüber informiert und habe auch ein bisschen Fachkenntnis aber darüber findet man im Internet keine seriöse Antwort. Und ich habe Sorge, mich mit meinen eigenen Listerien anzustecken weil ich in der Vergangenheit öfters Magen-Darm hatte. Jetzt soll ich eine Stuhlprobe abgeben, doch hier im Forum liest man immer wieder dass das unnütz ist und nicht aussagekräftig. Wenn das Ergebnis negativ ist dann dürfte ich doch keine Listerien haben mit denen ich mich fäkal-oral oder vaginal anstecken kann oder ist das nicht so einfach? Ich dachte Listerien im Darm sind immer systemisch und man scheidet sie nur aus wenn man akut erkrankt war oder ist. In der Vaginalschleimhaut können die auch ohne Listeriose vorkommen und das Kind dann bei der Geburt anstecken richtig? Ich hoffe Sie können mein Kopfzerbrechen beenden. Vielen Dank wie immer!
"Gesunde Ausscheidet von Listerien" sind Menschen, die gesund sind, obwohl man in Körperflüssigkeiten Listerien nachweisen kann. Man kann aber krank werden, wenn die Umgebung, in denen die Listerien leben, gestört ist und diese nicht mehr im Zaum gehalten werden. Oder, wenn das eigene Immunsystem "schwächelt" - das kann schon bei einer Viruserkrankung der Fall sein oder wenn man Medikamente einnehmen muss, die das Immunsystem schwächen. Ob es in Ihrem Fall so ist, also Sie selbst eine "Ausscheiderin" sind, wissen wir nicht - das kann man erfahren, indem man im Stuhl, Urin oder im Vaginalsekret nach Listerien sucht. Die Blutuntersuchung ist nicht besonders aussagefähig. Wenn Sie Listerien im Vaginalsekret haben sollten, kann das bei der Geburt auf das Kind übertragen werden. Aber auch in so einem Fall bedeutet das nicht, dass Ihr Kind schwer erkrankt. Das könnten Sie mit dem Kinderarzt aber besprechen, sobald Sie wissen, dass es so ist.
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