Lieber Herr Dr. Costa, Ich bin in der 7. Woche schwanger (zum ersten Mal). Ich habe ca. drei Monate vor dem Eintritt der Schwangerschaft mit der Einnahme eines Folsäurepräparats begonnen, das auch Jod enthält. Allerdings fiel mir irgendwann auf, dass die Kombination der sonstigen Vitamine in dem Präparat wegen Wechselwirkungen nicht so viel Sinn ergab. Da ich dachte, es ist ohnehin erst einmal nur Folsäure wichtig, habe ich irgendwann im Laufe der letzten drei Monate ein anderes Präparat gekauft, das neben der Folsäure nicht mehr viel anderes enthielt - unter anderem kein Jod! Dass Jod so wichtig ist, war mir die ganze Zeit über gar nicht klar. So wirklich sicher war ich mit weiterhin nicht, welches ich nun nehmen soll, also habe ich die Präparate dann unregelmäßig abgewechselt. Das Präparat ohne Jod habe ich hier und da und auch mal über mehrere Wochen hinweg eingenommen - insgesamt 18 Tabletten sind weg. Einige habe ich vor der Schwangerschaft, einen Teil aber mit ziemlicher Sicherheit auch noch nach Beginn der Schwangerschaft in den letzten Wochen genommen, und vermutlich mehrere Tage lang, wenn nicht gar zwei Wochen am Stück - leider weiß ich es nicht genau. Es kann also sein, dass ich während der ersten Schwangerschaftswochen (ausgerechnet Wochen 4-6) zwar Folsäure, aber so gut wie kein Jod eingenommen habe. Dazu kommt, dass wir auch noch gerade umgezogen sind und in derselben Zeit kein Essen zubereiten konnten, weshalb wir sehr viel auf Fertigessen zurückgegriffen haben, in dem vermutlich auch gar kein Jod war. Fisch gab es gar keinen (weil ich mich davor plötzlich ekele), immerhin ab und zu mal Käse. Da ich auch keinen Kaffee mehr trinke, auch keine Milch mehr. Wie Sie sicher schon erahnen können: Ich mache mir Sorgen und Vorwürfe. Fast jedes Suchergebnis online besteht darauf, dass Jod gerade in der Frühschwangerschaft unglaublich wichtig ist und beim Kind bei einem Jodmangel kognitive Schwierigkeiten vorliegen werden. Meine Frage ist: Könnte ich es jetzt schon vermasselt haben? Ich habe mit Sicherheit in den letzten 2-3 Wochen nicht die empfohlene tägliche Menge Jod zu mir genommen. Aber könnte es geholfen haben, dass ich immerhin vor der Schwangerschaft noch ziemlich regelmäßig Jod eingenommen habe, aufgrund des ja doch wohl vorhandenen Jodspeichers in der Schilddrüse? Vielleicht noch wichtig: Meine Schilddrüsenwerte wurden im März überprüft (weil ich eine kleine, zufällig entdeckte Schilddrüsenzyste habe) und waren normal. Es sollte also zumindest vor der Schwangerschaft kein Jodmangel vorgelegen haben. Zumindest TSH wird auch jetzt die Tage noch einmal (routinemäßig durch die Frauenärztin veranlasst) getestet, aber ich weiß, dass der Wert nicht automatisch auf Jod schließen lässt, weil sich TSH erst später als Reaktion auf einen Mangel verändert. Mit meiner Frauenärztin kann ich leider erst einmal nicht sprechen, erstens ist sie im Urlaub und zweitens reagierte sie beim Termin zur Schwangerschaftsfeststellung sehr abweisend auf Fragen, vor allem solche, die aus Angst heraus gestellt werden. Ich darf erst in vier Wochen (beim nächsten Termin) meine Fragen stellen und das ist mir zu lange hin. Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen! Herzliche Grüße  Katharina  Deine Schwangerschaftswoche: 7