Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Wenn Lactulose nicht hilft?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

zur Vita

Frage: Wenn Lactulose nicht hilft?

Elektra

Beitrag melden

Sehr geehrter Herr Professor, Wir leben derzeit in der Türkei und unsere Tochter 6 Monate, hat seit ca 6 Wochen einen unregelmäßigen Stuhlgang. Vorher kam der Stuhl täglich und recht flüssig. Ich kann nicht genau sagen ob es nach der 5 Fach Impfung anfing oder ob der 14 tägige Urlaub der Auslöser war aber von heute auf morgen hatte sie trotz dass sie voll gestillt wurde, plötzlich einen ganz teigigen Stuhl der nur mühsam aus ihr heraus quoll. Ich hoffte dass es nach dem Urlaub besser würde aber das tat es nicht. Als der Stuhl dann eine Woche ausblieb wurden uns Glycerin Zäpfchen empfohlen, die auch ihre Wirkung zeigten, aber eben nur zur akuten Darm Entleerung . Ich muss dazu sagen dass unsere Tochter (65 cm 8.5 kg) regelmäßig zunimmt einen gesunden Appetit hat mehrmals täglich nasse Windeln hat und ausgeglichen ist. Wir haben nach dem Urlaub auch mit etwas Beikost angefangen. Ein Fehler? Sie bekommt ganz dünnen Zucchini Brei, die Steigerung zu Kartoffel-Fleisch traue ich mich derzeit nicht. Sollte ich die Beikost vielleicht erst ganz weg lassen oder würde sie das noch mehr durcheinander bringen? Der Kinderarzt hat uns einen Lactulose Saft verschrieben. Hiervon bekommt sie morgens und abends 5ml und das nun schon seit 14 Tagen. Vergangene Woche hatte sie zwei Tage in Folge eine volle Windel mit ganz weich klebrigem Stuhl, da dachten wir es geht nun besser aber seit 5 Tagen hatte sie wieder keinen Stuhlgang. Heute war ich mit ihr in der Kinderklinik, wo der Arzt ihren After mit dem Finger abgetastet hat. Es scheint nichts auffälliges zu sein aber es wurde uns empfohlen, um ganz sicher zu sein, sollten wir sie einer gastroenterologischen Untersuchung mit einem kontrastmittel unterziehen?!? Am liebsten würde ich ihr das ersparen weiß aber nicht wie es jetzt weitergehen soll. Ich fühle mich leider nicht ausreichend beraten deshalb wende ich mich an Sie. Wie sollen wir mit der Beikost fortfahren? Spricht sie nicht an auf die Lactulose? Soll die Lactulose weiterhin verabreicht werden? Wenn ja wie lange darf es angewendet werden? Wenn nein muss ich sie langsam weg lassen? Gibt es etwas anderes was wir tun können? Vielen Dank für Ihre Antwort


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

Beitrag melden

Folgen Position dazu: 1. Mit dem Impfen hat das nichts zu tun 2. Es handelt sich um eine häufiges Phänomen, das in den allermeisten Fällen keine Krankheit als Ursache hat. 3. Beikost ist okay, kein Fehler! 4. Die Kontrastuntersuchung ist nicht sinnvoll, machen Sie das nicht 5. Geben Sie Ihrem Kind ein Macrogolpräparat. Es handelt sich um ein Pulver ohne Nebenwirkungen. In Deutschland gibt man davon 2 x 1/2 Beutel in Wasser gelöst zu trinken. Das gibt es in der Türkei bestimmt auch.


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo. Ich hätte noch eine Frage. Kann man das denn dauerhaft geben? Mein Sohn hat meist härteren Stuhlgang. Aber wenn er Milumil bekommt ist er toll und riecht auch nicht so streng. Dann kann er auch täglich machen. Da sind eben GOS/FOS Mischungen drin. Auch in der Kindermilch. Sollte ich dann lieber diese weiter geben oder kann ich auf Kuhmil ...

Liebe Experten, mein Sohn ist nun fast 15 Wochen alt und seit seiner Geburt am Spucken. Mal mehr, mal weniger. Selbst als ich noch gestillt habe, kam die Muttermilch wieder raus (sieht man schön auf den Fotos auf den weißen Sachen). Da mein Sohn am Anfang nicht richtig zugenommen hat, waren wir auch schon im Krankenhaus. Dabei kam allerdings h ...

Sehr geehrter Experte, meine Tochter ist jetzt 4 Wochen alt. Weil ich spezielle Augentropfen gegen Glaukom nehmen muss, hat mir meine Augenärztin davon abgeraten zu stillen. Daher bekommt meine Tochter von Anfang an die Flasche. Welche Nahrung sie im Krankenhaus bekommen hat, weiß ich leider nicht, irgendeine HA- Nahrung. Zu Hause habe ich ihr dann ...

Guten Tag! Mein Sohn wird in 3 Tagen 7 Monate alt. Es sind bereits 6 Zähne durchgebrochen und er krabbelt bzw. robt sehr erfolgreich!! Am Morgen erhält er 1er Hipp Milch, am Mittag Brei und am Abend Milchbrei (mit Wasser angerührt) Zwischendurch Früchtebrei, Obststücke zum Knabbern, Brotkruste etc. Eine Milchflasche am Nachmittag und eine Milch ...

Hallo. Mein Sohn (4 Monate) leidet wieder an Verstopfung und der Kinderarzt sagt ausser Bauchmassage kann und soll ich nichts machen. Nun quält sich mein Kleiner schon sehr und schafft es oft nicht den Darm zu entleeren. Meist ist es nur ein Pups mit Zugabe. Sein Po wird dann auch Wund weil ich das erst spät bemerke und sauber mache. Ich habe mi ...

Sehr geehrter Herr Professor Radke, Mein Sohn hat das Down-Syndrom und wurde bis zum vollendeten siebten Monat voll gestillt. Vor etwa drei Wochen habe ich mit der Beikost begonnen und er isst sehr gut, ohne verschlucken oder spucken. Leider hat sich der weiche Muttermilchstuhl sehr schnell in zunächst geformten, dann sogar harten Stuhl gewandel ...

Meine Tochter (19 Wochen) kämpft seit der 2. Lebenswoche mit Blähungen. Sie streckt die Beine hoch und rasch wieder aus, manchmal wirft sie die Beine regelrecht in die Luft und schlägt sie auf oder wirft ihren Kopf hin und her bis dann die Luft rauskommt oder sie weint. Ich habe die ersten drei Monate voll gestillt, dann habe ich auf Fläschchen ...

Lieber Herr Radke, lieber Herr Wirth, Unsere kleine Tochter (6,5 Monate alt) leidet unter einem Reflux, gefühlt seit der Geburt. Sie spuckt an manchen Tagen bis zu 40 Mal, auch 1-2 Stunde nach dem stillen (ich stille voll, bzw nun gibt es auch Beikost), oft auch flockig und es riecht nach Erbrochenem. Wir müssen sie deshalb häufig umziehen und s ...

Sehr geehrter Herr Dr. Wirth,  unser Sohn bekommt seitdem er 3 Monate alt ist den Lactulose Saft (morgens und abends). Angefangen hat es damit, dass er damals durchgehend geweint hat. Unser alter KiA hat es auf die "Koliken" geschoben ohne ihn einmal anzuschauen. Da ich ein ungutes Gefühl hatte, habe ich einen neuen KiA gefunden. Dieser hat ...

Guten Tag, unsere Tochter (fast 14) hat seit dem 3. Lebensjahr die Diagnose Zöliakie. Sie reagiert normalerweise bei einem Glutenunfall mit starkem Erbrechen (bis zu 25x). Jetzt haben wir eine interessante Erfahrung gemacht. Sie hat einmal vor einigen Jahren eine größere Menge glutenhaltige Nudeln gegessen (war im Ausland). Der Fehler ist be ...