Frage: verstopfung beim 6 monatigen kind

hallo, leider ist das jetzt ein langer text. eine bekannte hat einen 6 monate alten jungen. ich versuche das problem von anfang an zu schildern. sie hat ihm ca 2 monate lang muttermilch per flasche gegeben, da er die brust verweigerte. danach ist sie auf flaschennahrung umgestiegen (ich glaube humana pre). bis zu diesem zeitpunkt verlief die verdauung ohne probleme. dann ist sie vor 2 monaten auf 1er milch umgestiegen, damit er nachts besser schlief. da fingen die probleme und arztbesuche an. er hatte dann auf einmal 7 tage keine verdauung und bekam vom arzt ein babyklistier, was gewirkt hat. eine woche später war wieder das selbe problem. er hatte weiter immer wieder verstopfung, bauchkrämpfe, hat viel geweint und auch stark gepresst. dann hatte sie ihm die spezialnahrung gegeben, hat auch nichts verbessert. nun sollte sie ihm auch milchzucker in den tee geben. als es keine bsserung brachte, sollte sie in die spezialnahrung dann 1 teelöffel lactulose geben (milchzucker wurde abgesetzt), hat eine woche funktioniert, dann wieder 1 woche verstopfung, hat dann auf ärztlichen rat auf 2 teelöffel erhöht. am anfang hats geholfen, dann wieder große pausen und schmerzen bei der verdauung. am donnerstag war sie wieder bei der u-untersuchung, und da riet der arzt, sie solle jetzt einfach 2 esslöffel in die spezialmilch geben. er trinkt 1 große teeflasche über den tag, und lactulose bekommt er, wenn er nachts seine flasche trinkt. er bekommt seit dem 4/5. monat auch gemüsebrei, obstbrei mag er nicht. die mutter weiß nicht mehr weiter, der kleine hat weiterhin etwa alle 5 -7 tage stuhlgang, macht kleine feste (entschuldigen sie meine wortwahl) köttel. aber eben mit lactulose. sie meint, sie kann ihm doch jetzt nicht ewig jeden tag lactulose geben. was würden sie ihr raten? sie zweifelt auch am kinderarzt, will den lieber wechseln. entschuldigen sie den ausfürlichen text. mit freundlichem gruß

von BabyWunsch! am 11.09.2012, 17:38



Antwort auf: verstopfung beim 6 monatigen kind

Die Sache ist relativ einfach: Es handelt sich sehr wahrscheinlich (ca. 98 %) um eine sog. habituelle, d.h. funktionelle Verstopfung. Das Kind soll Movicol junior Pulver erhalten, das mit viel Wasser/Tee getrunken werden soll - je mehr desto besser. Movicol soll jeden Tag gegeben werden, mindestens 6 Wochen lang (Dosis 2 x 1/2 Beutel pro Tag, Dosissteigerung möglich, bei dünnen Stühlen Reduzierung auf 1/2 Beutel pro Tag). Ich bin sicher, daß das funktioniert: Milchzucker ist nonsense und Laktulose bestenfalls die drittbeste Lösung (die könnten man übrigens, genau wie Movicol, jeden Tag geben!) Nebewirkungen sind nicht zu befürchten.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 11.09.2012



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