Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Langzeiteinnahme von Movicol?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Pädiatrische Gastroenterologie

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Frage: Langzeiteinnahme von Movicol?

Käptn Ratlos

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Hallo Herr Dr Wirth! Ich bin Vater einer (fast) 4-jährigen Tochter und habe schon seit längerem ein Problem, was mir auf der Seele brennt. Und zwar ist es so, dass ich von der Mutter meiner Tochter getrennt lebe, und zwar dauerhaft seit Ende 2016. Im Zuge der räumlichen Trennung (vielleicht hat es damit aber auch nicht direkt etwas zu tun) hat unsere Tochter sehr unregelmäßig Stuhlgang gehabt, so dass sie ungefähr Mitte 2017 Movicol verschireben bekommen hat, dass sie bis heute (!) immer noch nimmt. Es war so, dass sie zeitweise 8-9 Tage nicht gemacht hat und auch durch die dann mit Stuhlgang verbundenen Schmerzen etwas Angst hatte "groß" zu machen. Daher die Behandlung mit Movicol. Meiner Meinung nach hatte sie nach 6-8Wochen wieder relativ regelmäßigen Stuhlgang und man hätte beginnen sollen, Movicol deutlich zu reduzieren. Ihre Mutter war anderer Meinung und seitdem hat unsere Tochter immer mal wieder Phasen gehabt, in denen sie dann auch mal wieder 3-4Tage keinen Stuhlgang hatte. Das ist bis heute Anlass für ihre Mutter an der täglichen Movicolgabe festzuhalten(allerdings auch auf anraten des Kinderarztes, sagt sie). Es ist allerdings auch so, dass sie unserer Tochter auch immer noch die Brust gibt... Frage 1) Ist diese dauerhafte Movicolunterstützung nicht gefährlich für die Kleine, da Ihr junger Organismus jetzt schon sein halbes Leben darauf gepolt wird, täglich extern unterstützt zu werden, bei so etwas zentralem wie der Verdauung? Frage 2) Kann es sein, dass dadurch, dass sie immer noch gestillt wird, sie einfach weniger trinkt und isst, weil das Stillen für meine Tochter immer noch so eine große Rolle spielt, dass die ander Nahrungsaufnahme quasi immer noch "nur Beiwerk" ist? Die Verwertung von Muttermilch ist ja bekanntermaßen viel höher, so dass ihr Körper ja gar nicht soviel ausscheiden muss, oder bin ich da auf dem Holzweg? Müßig zu erwähnen ist, dass ich mit dem Stillen natürlich schon lange nicht mehr einverstanden bin, das Thema aber versuche seit längerem zu meiden in der Hoffnung, dass es ja zumindest körperlich nicht schadet... Viele, viele Fragen.. ich weiss, aber ich wäre sehr dankbar, wenn sie mir da etwas erhellendes mit auf den Weg geben könnten. MfG Käptn Ratlos


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Es ist keine altersgemäße Ernährung, wenn ein Kind mit 4 Jahren gestillt wird. Hier besteht offenbar ein Interaktionsproblem. Es ist sicher die gesamte Ernährung zu überprüfen. Das Movicol ist nicht gefährlich, kann aber sicher langsam reduziert werden. Es muss eine Ballaststoffreiche Ernährung sichergestellt werden, die Flüssigkei spielt eine untergenordnete Rolle, viel Milch kann aber verstopfen. Gruss S. Wirth


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