Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Movicol

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Movicol

Wiesenstein

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Guten Abend! Über Pfingsten haben wir bei unserem Sohn 3 1/2 Jahre eine Verstopfung bemerkt. Die Ärztin verordnete nach Ultraschall (Darm 2,5 cm Durchmesser, wenn ich es recht verstanden hatte) 3x täglich Movicol junior. An Ernährung und Trinkmenge hatte sie nichts auszusetzen. Es waren ca. 6-10 Ausscheidungen täglich zB auch Kotballen festzustellen. Nach ein paar Tagen reduzierten wir langsam die Dosis. Vor knapp 2 Wochen wollten wir ausschleichen (erst alle 2 Tage nur ein Beutel, dann ein halber), daraufhin stellte sich wieder eine Verstopfung ein, woraufhin die Ärztin nach körperlicher Untersuchung wieder 3 Beutel verordnete. Aktuell sind wir bei ca 6 vollen Windeln. Unter Therapie sind wir jeweils der Einfachheithalber zu Windelslips zurück. Zum Hintergrund: die Sauberkeitserziehung - ging von unserem Sohn kurz nach dem 3. Geburtstag aus. Trocken war er recht schnell, aber mit dem großen Geschäft ging es mal besser und mal schlechter. Dann kam der Lockdown und nach 3 Wochen klappte es wegen mangelnder Routine nicht mehr und er bestand wieder auf Windeln. Mit dem Wiederbeginn des Kiga probierten wir es wieder mit Lernunterhosen. Es ging wieder mal besser und schlechter, wobei mir auffiel, dass er 2-3 täglich Kotschmiere hatte im Slip. Dass dies ein Zeichen von Verstopfung sein konnte, realisierte ich leider nicht. Dann kam Pfingsten und die Obstipation manifestierte sich. Vor der Reduzierung vor 2 Wochen hatte unser Sohn 1-2 täglich Stuhlgang, ab und an ins Klo oder in die Hose, aber zudem leider auch weiterhin 3-4x täglich Kotschmiere. Die Kinderärztin meinte, das sei normal. Auf die Frage dass dies doch ein Verstopfungszeichen sein könnte, tastete sie ihn ab und meinte, sie könne keine Kotwalze feststellen. Nun frage ich mich, wie wir weitermachen. Wann ist ein sicheres Zeichen, die Medikation wieder herunterzufahren, dh von 3 auf 2 oder 1 Beutel? Die Ärztin meinte lapidar 'trial and error'... Wie gesagt bei 1 Beutel hatte der Kleine oft 6 oder auch manchmal 8 Kotausscheidungen pro Tag (die kotverschmierten Hosen) eingerechnet, was die Ärztin 'normal' fand, es müsse sich noch einpendeln. Im Netz heißt es ja immer einmal kartoffelbreiartiger Stuhl, aber da waren wir nie. Bei 1 Beutel Kotschmiere und recht weiche Würste. Danke Ihnen.


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Ein sehr langer Text zu einem recht einfachen Problem: Finden Sie die richtige Dosis selbst heraus. Die ärztlichen Empfehlungen können nur eine Richtschnur sein, da jedes Kind seine "eigene" Dosis braucht. Wichtig ist, Movicol täglich zu geben, dann ist meist eine geringe Dosis von ca. 1 Beutel pro Tag ausreichend. Meine Empfehlung: 1. Es muß eine Zöliakie ausgeschlossen werden. Sprechen Sie das bei ihrem Kinderarzt an. 2.Wenn Sie Ihr Kind auf das "große" WC setzen sollten, dürfen die Füße nicht "in der Luft" hängen, sondern auf einer Unterlage, andernfalls bitte auf Töpfchen.


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