Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Ernährungsumstellung bei chronischen verstopfung und dann?

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Frage: Ernährungsumstellung bei chronischen verstopfung und dann?

saza

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Hallo Versuche so kurz wie möglich zusammen zufassen. Meine tochter 21 monate hat seit der einführung von beikost verstopfung. Beikost ab 6.monat eingeführt. Wenn in den fertigen menü brei karotte oder kartoffel drin war , hatte sie verstopfung oder bauchweh, seitdem habe ich sie dann ab und zu glycilax oder babylax oder kümmelzäpfchen und regelmäßig lactulose sirup gegeben. Ohne beim arzt zu gehen. Aber als sie anfing vom tisch zu essen, wurde die verstopfung schlimmer. Sie trank auch wenig und ich dachte dass es daran lag und gab ihr viel zu trinken. Das half aber auch nicht ganz. Dann war ich beim arzt und sie sagten ich soll die milchnahrung weglassen bzw. nicht mehr nachts zu trinken geben.  So und jetzt hat sie jeden tag verstopfung seitem sie 1,5% haltbare milch bekommt, habe frischmilch und andere fettstufen ausprobiert, diese wollte sie nicht. Und nachts trinkt sie auch noch. Jetzt habe ich mir vorgenommen in der nacht tee zu geben, was ich eigentlich vorher gemacht habe aber es waren sehr schlimme nächte und ich kam wieder zurück zu milch. Wieder beim arzt nach umstellung auf kuhmilch, movicol verschrieben bekommen und er sagt dass es kopfsache ist. Das glaub ich auch, aber ich denke auch dass es an der ernährung liegt. Vielseitig kochen kann ich nicht, täglich gibt es bei uns ein hauptgericht zu mittag mit ein frischgemachtes brot aus weizenmehl und haferflocken. Und da weizen verstopft gebe ich ihr dieses brot nicht mehr, das mache ich jetzt nur für papa. Im hauptgericht sind oft gemüse und fleisch, fisch, linsen, reis, nudel. Jetzt habe ich gelesen, dass reis entwässernd wirkt und nudel ja auch weizen sind. Fleisch ist eisenhaltig.gemüse kriegt sie z.b spinat, okra, brokoli, erbsen, bohnen, kichererbsen. Obst mag sie keins, sie beißt es ab und wirft es nach bisschen lutschen raus. Trotzdem biete ich es immer an obwohl eh alles im müll landet. ich gebe ihr auch die obst hipp gläschen. Meistens birne und pflaume, da stuhlauflockernd. Ich weiß gar nicht mehr was ich ihr zum essen geben soll. Irgendwie stopft doch jedes lebensmittel ein bisschen denn es soll ja sättigen. Mit 22 monaten wird sie in den kita gehen, ich möchte dass sie bis dahin nicht mehr an verstopfung leiden muss und nachts keine milch mehr bekommt. Damit mir meine arbeitsaufnahme nach der elternzeit leichter fällt. Denn es belastet mich sehr. Ach ja zwischendurch gibt es bei uns milch mahlzeiten: frucht joghurt von hipp und abends keks grießbrei. Aber grießbrei stopft doch auch. Ich weiß nicht mehr weiter. Ich versuche jetzt die ernährung umzustellen aber weiß gar nicht genau was ich ihr geben soll? Movicol hilft ihr erst ab 2-3 beutel am tag, aber dann kann sie drei tage lang problemlos, hat weichen stuhl und wenn der stuhl bisschen hart wird, danach fängt alles wieder von vorne an. Sie unterdrückt ihren stuhl. Wenn ich ihr helfen will beim drücken, schreit sie. Ich möchte ihr doch nicht jede  3. Tag movicol geben, sie muss es doch selber können. Wie kann ich sie dazu bringen? Der stuhl ist dann aber auch sehr hart, wie beim erwachsenen, hängt ja auch davon ab, dass sie ja auch mit uns alles isst. Aber trinkt max. 200ml wasser am tag. Dafür das doppelte oder dreifache milch. Das möchte ich jetzt ändern. Und Ich traue mich nicht mit der töpfchentraining anzufangen, würde ich aber langsam gerne. Habe hier oft gelesen, dass sie belohnungsprinzip empfehlen. Wie funktioniert das belohnungsprinzip? Wie kann man testen dass sie eine unverträglichkeit gegen weizen hat? Oder wie findet man eine nahrungsunverträglichkeit heraus? Ich muss noch dazu sagen, dass meine tochter ca.12kg wiegt und ca.90cm lang ist und allgemein gut entwickelt, nur eins stört mir an ihr, dass sie sehr viel schreit, wenn etwas nicht nach ihrer nase läuft. Dadurch hat sie jetzt sogar husten. Naja anderes thema, aber ich erwähne es nur, weil ich denke dass es damit zusammen hängt, sie will ihren willen durchsetzten, dass sie den stuhl nicht rausdrücken will. Glaube ich. Wir haben zur zeit zuhause eine sehr schlimme zeit wegen der verstopfung, was glauben sie , wie lange diese durchsetzungsphase eines kindes noch dauern kann? Vielen dank für ihre antwort und eine schöne restwoche.


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Liebe Fragestellerin! Ihr Versuch - so kurz wie möglich - ist leider gründlichen mißlungen. Ich empfehle die Gabe von Movicol und zwar in einer Dosierung (u.U. 3 Beutel am Tag) und Dauer (u.U. Monate und zwar täglich!) wie Ihr Kind es braucht. Falls noch Fragen offen sind, bitte konkrete kurze Fragen stellen - der Text erschlägt sonst. Sorry!


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