Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Dr. med. Axel Enninger:

Chronische Obstipation

Dr. med. Axel Enninger

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Kinder- und Jugendarzt, Kindergastroenterologe

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Frage: Chronische Obstipation

Kristinlip

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Guten Tag,  Meine Tochter leidet an Verstopfung. (2 Jahre). Angefangen hat es eigentlich mit der Beikost, hatte es dann aber mit Pflaumenmus etc gut im Griff. Sie hat dann auch relativ schnell am Familientisch mitgegessen, hat nicht jeden Tag Stuhl gehabt aber es hat soweit  für sie gepasst. Wir hätten dann ein Präparat namens Duofibre vom Kinderarzt zusärzlich verschrieben bekommen als es wieder mehr anfing, hilf ihr auch anfangs. Ganz schlimm würde es im November 24, da hatte sie 2x so harten Stuhlgang (hat ihn selbst tagelang zurückgehalten, dass es auch blutete. Mir würde dann Kinderlaxx 1x einen Beutel täglich verschrieben.  Soweit so gut, anfangs würde auch besser dann musste ich ihr 2 Beutel geben. Im Dezember war es dann so schlimm, dass wir einmal das Krankenhaus aufsuchten, nachdem sie über eine Woche nicht konnte, sie bekamen dort einen Einlauf, was natürlich dazu führte, dass sie nicht mehr zurückhalten könnte, was fûr sie sehr schlimm war .. wenn sie zurückhält sieht man es ihr direkt beim Gangbild an wie sie zusammenkneift und wie sie mit ihrem Popo nach vorne und zurück geht.  Dort hatten sie mir gesagt ich soll das Kinderlaxx mindestens 3 Monate geben, wenn notwendig auch 3 Sackerl, wir hatten es dann schon fast ausgeschlichen jeden 2ten Tag ein Sackerl  Vor 4 Wochen war sie krank, seitdem ganz schlimm ... Teilweise nur alle 6 Tage Stuhlgang. Auf trinkmengen achten wir, trinkt ca 500 ml täglich (Saft, Wasser trinkt sie leider nicht)  Ja sie isst auch Weizen, zwischendurch mal ein Eis o.ä aber alles in Maßen ..  Mittlerweile sind wir am verzweifeln, auch bezüglich dem Kinderlaxx, da sie es schon so lange bekommt, im Internet steht nicht länger als 4 Wochen ..  Wir drängen sie nicht auf die Toilette zu gehen, fragen sie zwar manchmal ob sie möchte, sie verneint und es ist vollkommen ok.  Osteopathie, Bauchmassage, Fußreflexzonenmassage ist alles ohne Erfolg. Auch Pflaumensaft, Pflaumen essen alles ohne Erfolg. Werd Nudel etc jetzt auch alles noch auf Vollkorn umstellen aber das alleine kann ja auch nicht das Problem lösen.    Haben sie einen Vorschlag? Sollte einmal Blut abgenommen werden? Schilddrüse gecheckt werden?    Danke lg


Dr. med. Enninger

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Das klingt nach zu vielen Konzepten gleichzeitig und es gibt weder für Osteopathie noch für Fußreflexzonentherapie wissenschaftliche Daten. Ernährungsinterventionen werden eher überschätzt. Eine normale Mischkost ist prima. Viel trinken führt zu mehr Urin und hat praktisch kaum Effekt auf die Stuhlkonsistenz. Eine konsequente Therapie mit Macrogol ist das Wichtigste. In der Leitlinie haben wir 6 Monate als Therapiedauer empfohlen. Diese ist wichtig, damit Ihr Kind spürt, dass Stuhlgang nicht weh tut und kein Problem ist. Wenn man immer wieder versucht zu pausieren oder die Dosis zu vermindern, erlebt das Kind immer wieder Schmerzen bei der Stuhlentleerung. Das gilt es zu vermeiden: Eckpunkte: 5 schmerzlose Stuhlentleerungen in der Woche, keine Rückhaltemanöver und keine Schmerzen dabei. Wenn das zwei/drei Monate gespürt wurde, langsam reduzieren. Wenn diese konsequent durchgeführte Therapie nicht hilft, ist es Zeit für eine Blutentnahme, aber erst dann.


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