Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Bauchschmerzen und Calprotectin erhöht

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Frage: Bauchschmerzen und Calprotectin erhöht

CapriSonne

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Guten Tag Herr Prof. Dr. Wirth, unser 8 jähriger Sohn hat seit November immer wieder mit Bauchschmerzen zu tun. Mal dauert das z.B. einen ganzen Tag lang, ein ander mal sind es nur 10 min. Mittlerweile hat er mind. 1 x pro Woche Bauchschmerzen. Deswegen haben wir bei unserem Kinderarzt Diagnostik machen lassen. Das große Blutbild war unauffällig nur der Wert Eisen(Serum) lag bei 106 µ/dl (27,0-96,0 wäre die Bandbreite). Allerdings war der Calprotectin Wert erhöht bei 232. Die erste Frage des Kinderarztes war, ob unser Sohn unter Verstopfung leiden würde. Ja, das kann man so sagen. Er hat zwar regelmäßigen Stuhlgang alle 1-2 Tage aber sehr fest und er muss auch immer pressen. Unser Kinderarzt meinte, dass er einen entzündlichen Prozess im Darm hat und durch die Verstopfung der Wert erhöht wäre. Kann man das wirklich annehmen? Auf dem Laborbefund stand, dass bei erhöhten Calprotectin Werten auch eine chronische Darmentzündung bzw. Tumore im Spiel sein könnten. Wir sind jetzt natürlich krank vor Sorge. Wir sollen jetzt jeden Tag eine Beutel Macrogol geben damit der Stuhl weicher wird und in 4 Wochen machen wir nochmal eine Stuhlprobe. Wäre es auch denkbar, dass unser Sohn etwas chronisches hat bei diesem Wert? Oder noch schlimmer, Darmkrebs? Sollten wir auf eine Überweisung in die Kindergastroenterologie bestehen? Vielen Dank für Ihre Auskunft!  


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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In der Tat haben Kinder mit einer (latenten) Obstipation oft einen erhöhten Calprotectin-Wert. Das liegt einfach daran, dass der Stuhlgang länger als notwendig im Darm verweilt und in dieser Zeit mehr Leukozyten in den Stuhl geraten. Das bedeutet aber nicht, dass die Darmschleimhaut entzündet ist. Für eine bösartige Erkrankung gibt es keinen HInweis. Bei einer entzündlichen Darmerkrankung sind die Werte bedeutend höher. Fragen Sie den Kinderarzt, ob er auch beim Labor eine Zöliakie ausgeschlossen hat. Ich denke, dass ein Beutel Movicol etwas knapp sein könnte, vielleicht am Anfang besser zwei, bis es ein regelmäßiger und weicher Stuhl ist. Gruss S. Wirth


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