Frage im Expertenforum Kinderernährung an Prof. Dr. med. Stefan Wirth:

Baby 9 Monate isst kaum noch Brei

Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Pädiatrische Gastroenterologie

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Frage: Baby 9 Monate isst kaum noch Brei

Manfreda

Hallo, ich bin am verzweifeln und weiß langsam nicht mehr weiter. Meine Tochter (9 Monate, 72cm, 8,2kg) isst seit über einem Monat kaum noch Brei und es wird immer schlimmer, die Mengen werden immer geringer. Aktuell sieht der Essensplan ungefähr so aus: Nach dem Aufstehen ca. 9:30 Uhr - 200-240ml Premilch Ca. 13.30 Uhr - 100-140gr Gemüse-Kartoffel-Fisch/Fleisch Ca. 17:30 Uhr - 30-60gr Obst-Getreide Ca. 21 Uhr - 70-140gr Milch-Getreide Danach geht's ins Bett Sie schläft ohne Probleme durch, verlangt Nachts also auch nichts mehr. Zu jedem Essen bekommt sie Wasser, wo sie auch gut von trinkt. Da bekommt man sogar oft das Gefühl, dass sie sich am Wasser satttrinken will. Anfangs hat sie immer 200-220gr von jedem Brei gegessen. Ohne Probleme, sie hat Brei geliebt. In jeglicher Variante. Ca. 2 Wochen nach Einführung des Nachmittagsbreis fing es dann an. Erst wurde der Nachmittagsbrei immer weniger, danach wurde der Abendbrei immer weniger und jetzt auch der Mittagsbrei. Sie isst zu Beginn immer knappe 40gr. Da sie dann verweigert, machen wir eine Pause von 30-60 Min und machen dann weiter und kommen so ca. auf die oben genannten Mengen. Teilweise füttern wir mit Premilch nach, wenn die Mengen sehr gering sind. Die nimmt sie auch liebend gern, Hunger scheint sie also zu haben. Die Zeiten zwischen den Mahlzeiten zu verlängern, weil der Hunger vielleicht nicht groß genug ist, hat nicht funktioniert. Die Mengen werden nicht mehr und sie verweigert dann z.B. abends komplett, weil sie zu müde ist. Früher aufstehen funktionierte auch nicht. Fingerfood als Alternative isst sie nicht. Nachmittags Gemüse statt Obst funktioniert nicht. Weniger Getreide, mehr Obst, hat auch nicht geklappt. Brei stückiger, glatter, anderer Brei... alles erfolglos. Wir gestalten das drumrum beim Essen immer "langweilig", damit sie keine Ablenkung hat. Aber sie lenkt sich selbst enorm ab. Alles ist interessanter - es wird im Stuhl gewippt, an den Anschnallern gezogen etc. Wenn man ihr was in die Hände gibt beim Essen, z.B. die Trinkflasche, ist sie "ruhig" und isst. Aber eben halt auch nur die kleinen Mengen, bis sie dann verweigert. Ohne Nachfüttern mit Milch haben wir auch schon versucht. Das stört sie nicht. Sie isst trotzdem keinen Brei. Meine Ärztin konnte mir auch nicht weiterhelfen, als ich bei einem Impftermin nachgefragt habe. Es sei eine Phase. Nur wird diese Phase halt immer schlimmer und scheint nicht aufzuhören... Ich bin mit meinem Latein am Ende. Was kann man noch tun, damit meine Tochter wieder normal isst?


Prof. Dr. med. Stefan Wirth

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Auf jeden Fall den Druck herausnehmen und nicht nachfüttern und auch nicht so viel Wasser geben. Bieten Sie Ihre Familienkost an und schauen Sie einfach, was sie isst. Es wird sich einpendeln, dann ist es mal ein paar Tage weniger, aber es ist nicht tragisch, wenn die Mengen nicht erreicht werden. Das wird sicherlich wieder kommen. Nur wenn Sie sich anspannen, wird sie es merken und eher gegen reagieren. Gruss S. Wirth


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