Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Abstillen weil Baby(10M) MM nicht mehr verträgt?

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Frage: Abstillen weil Baby(10M) MM nicht mehr verträgt?

EvaLini

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Lieber Herr Dr. Enninger! Ich habe ihnen vor ein paar Monaten bereits geschrieben, als mein 5 Monate altes Stillbaby eine Woche lang Blut im Stuhl hatte. Ich habe dann Milchprodukte weggelassen und das Blut ging weg. Anfang Juli habe ich dann in Absprache mit meinem KA wieder mit dem Milchkonsum begonnen und meinem Baby auch ganz selten etwas Milch oder Joghurt in ihren Brei gegeben (wirklich ganz selten). Meine Tochter ist nun 9 Monate alt. Seit Ende August ist wieder Blut in fast jedem Stuhl. Ich verzichte seit 4.Sept. auf Milchprodukte und Eier und seit 11. Sept. auf alles was „Spuren von…“ enthalten kann. Seit vorgestern verzichte ich auf sämtliche Allergene, da das Blut in den letzten Tagen eher mehr als weniger wurde und meine Tochter auch sehr viele Blähungen hat. Am Tag stören sie diese nicht und sie pupst halt öfters, aber letztens hatte sie oft Nächte, wo sie vor Blähungen nach dem Stillen nicht mehr einschlafen konnte und sich gewunden hat, geweint hat und nur in meinen Armen zu beruhigen war und nach einer Weile so wieder eingeschlafen ist. Wir waren zu Beginn der ganzen Geschichte natürlich wieder beim KA und danach auf seinen Rat nur mehr im LKH, mittlerweile schon 3 Mal. Es wurde 3 Mal Blut genommen, ihr Stuhl wird gerade zum zweiten Mal untersucht, zwei Sonos ergaben nichts (erschwerte Sicht war aufgrund ihrer Blähungen gegeben). Ihr Allgemeinzustand ist immer gut, sie gedeiht gut und ist immer super drauf und glücklich. Mein Gefühl sagt mir auch, dass es an der Ernährung liegen muss, v.a. auch aufgrund der Blähungen, aber ich verzichte doch schon seit über 2 Wochen auf Milchprodukte, kann es da wirklich noch an mir liegen? Im LKH möchten sie, dass ich zumindest eine Woche lang einmal nicht stille und stattdessen Althéra gebe. Natürlich möchte ich nur das Beste für mein Baby und wenn es das ist, dann mache ich es, aber ich möchte vorher unbedingt weitere Meinungen einholen, da ich das Stillen meines Babys mehr als alles andere liebe und mich alleine der Gedanke ans Abstillen immer wieder in Tränen ausbrechen lässt. Ich wäre bereit alles zu tun um weiterhin stillen zu können, auch wenn es heißt dasselbe wie mein Baby zu essen und nicht mehr; was ich mit kleinen Ausnahmen wie z.B. Kaffee, Honig, Datteln ohnehin bereits tue. Ich möchte sobald wie möglich auch noch bei einem Gastroenterologen in meiner Umgebung vorstellig werden und die Kleine dort anschauen lassen, aber Ihre Meinung würde mir auch viel bedeuten. Wenn Abstillen die Lösung ist, dann soll es so sein, aber umsonst abzustillen würde mir das Herz noch mehr brechen. Könnte es einfach noch dauern bis mein Milchverzicht Früchte trägt und es Sinn machen, dass nach 2 Wochen Verzicht zum Teil wieder eher mehr Blut in der Windel ist?  Ich fühle mich schon sehr unter Druck, da die Kleine nun doch schon 3 Wochen lang täglich Blut verliert. Könnten solche Entzündungsherde in der Zeit auch schon chronisch werden? Könnten Sie sich vorstellen, dass es einen nicht ernährungsbezogenen Grund für das Blut und die Blähungen gibt, oder es vlt die Nüsse waren auf die ich erst seit 3 Tagen verzichte, oder sonstiges?   Vielen vielen Dank wieder im Voraus für Ihre Hilfe und Ihre Zeit! Mit freundlichen Grüßen Eva


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Ist doch alles super gelaufen in den letzten 3/4 Monaten, oder? Darauf sollten Sie zufrieden zurückblicken. Zudem ist der Wert der Muttermilch mit 9 Monaten nicht mehr so, wie in den ersten Lebenswochen/-monaten. Ihr Kind hat sicher wieder eine sog. Muttermilch-induzierte Dickdarmentzündung - das ist aufgrund der Vorgeschichte und des immer noch sehr guten Allgemein- und Ernährungszustandes sehr wahrscheinlich. Wenn Sie herausfinden wollen, ob es wieder irgendein allergenes Eiweiß in Ihrer Ernährung sein könnte (Nüsse kommen auf jeden Fall in Frage), würde ich Ihnen auch den Rat geben, für ein paar Tage, max. eine Woche, Althera zu geben. Hören die Blutung nach wenigen Tagen auf, ist die Diagnose sicher. Sie brauchen dann auch keine weiteren Untersuchungen mehr. Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Blutverluste, die sind meist gering und Blutfarbstoff ist sehr intensiv. Es sieht meist mehr aus als es ist. Eine Chronifizierung sehe ich nicht. Die Muttermilch-induzierte Dickdarmentzündung hat einen gute Prognose.


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