Abstillen

Prof. Dr. med. Michael Radke Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Abstillen

Hallo,  ich hätte gerne eine weitere Meinung bei folgendem Thema: Ich stille meine Tochter (23 Monate) noch Abends zum Einschlafen, ab und an einmal nachts (vielleicht jede dritte oder vierte Nacht kommt das vor), oft nochmal morgens wenn sie aufwacht. Am Wochenende auch ab und zu einmal Mittags (ebenfalls Einschlafstillen) Ich habe nicht das Gefühl dass es ihr dabei um die Milch geht, eher um Nähe und Beruhigung.  Heute waren wir für die U7 beim Kinderarzt und er hat mir dringend dazu geraten endlich abzustillen.  Er meint, zum einen sei die Gefahr für Karies und für Zahnfehlstellungen zu groß und zum zweiten würde sie noch zu viel Milch bekommen und dann "nicht richtig essen".  Ist es wirklich so wichtig, dass sie schnellstmöglich komplett abgestillt wird?  Sie hat noch nie einen Schnuller akzeptiert, die Brust war immer ihre Art, zur Ruhe zu kommen.  Ich möchte aber natürlich nicht, dass sie dadurch einen (bleibenden) Schaden davonträgt.    Was ist Ihre Meinung? Gibt es zu dem Thema vielleicht valide Studien? Schönen Gruß 

von Soltom am 16.10.2023, 14:35

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Antwort auf: Abstillen

Also mit zwei Jahren sollte man langsam in mitteleuropäischen Ländern (hier gibt es ja genügend Nahrungsalternativen) andere Mittel zur Selbstregulation finden als die Brust, sie dient ja kaum noch zur Ernährung. Die Milchmenge kann ich nicht beurteilen, darüber sagen Sie nichts aber das Risiko der Karies ist natürlich höher, wenn die Zähne länger in Zuckerkontakt ohne Putzen stehen. Ich denke, Ihre Tochter braucht die Brustmilch nicht mehr und Sie sollten sich auch langsam davon trennen. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 20.10.2023

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