Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Weinen bei Trennung wirklich in Ordnung

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Weinen bei Trennung wirklich in Ordnung

Mamakastaniebaum

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Lieber Dr. Nohr, mein Sohn kommt im Sept mit 3 Jahren in den Kindergarten. Bis jetzt nur von uns Eltern u ein paar wenige Stunden von Oma od einer Freundin (problemlos) betreut. Er ist ein sehr ruhiger, feinfühliger u sensibler Junge. Der Kindergarten hat uns bei dem Aufnahmegespräch begeistert. Die Erzieherinnen sind vom ersten Eindruck her sehr wertschätzend ggü. den Kindern u erfahren. Jedoch macht uns eine Aussage Bauchschmerzen. Die Eingewöhnung soll nur eine Woche dauern und an Tag drei oder vier die Trennung erfolgen, bei der ich meinen Sohn nur abgebe und nach Hause gehe. Die Erzieherin meinte, dass fast jedes Kind dann weint und wir stark sein müssten, dass wäre normal. Sie kümmern sich dann liebevoll um das Kind und das weinen dauert in der Regel nur ganz kurz. Das ist der Trennungsschmerz. Das ist nun die Frage: Ist es normal oder eher dem Zeitdruck in der heutigen Zeit geschuldet? Ist das weinen wirklich harmlos oder hören die Kinder aus Resignation auf, weil Mama oder Papa nicht mehr da sind.Das wäre für mich und meinen Mann unerträglich wenn er aus Resignation aufhört mit weinen. Sollte man nicht so eingewöhnen, dass er nicht weint, länger also? Schadet so eine Art Trennung? Ich bin ansonsten absolut positiv ggü. dem Kindergarten gestimmt u unser Sohn signalisiert auch, dass er soweit ist, was uns sehr freut. Vielen Dank im Voraus für ihre Meinung.


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Hallo, Kindergärten erarbeiten sich mit der Zeit immer Konzepte nach denen sie bestimmte typische Situationen zu lösen suchen. Wenn aber Ihr Eindruck stimmt, dass hier wertschätzend und einfühlsam umgegangen wird, wird man auch in der Lage sein, bei Bedarf von der Regel abzuweichen. Zum anderen ist Ihre Hilfe wichtig in dem Sinne, dass Sie sich nicht diese unangenehme Möglichkeit dauernd vorstellen und Angst vor ihr haben, sondern dass Sie erstmal von einem problemlosen Verlauf ausgehen, wissend, dass Sie immer miteinander eine Lösung finden werden. Diese Grundhaltung spürt Ihr Sohn, sie hat also Einfluss auf die Eingewöhnung. Und ich glaube Sie werden merken, ob Ihr Sohn kurz unter der Trennung leidet oder verzweifelt und dann resigniert ist. Letzteres sollte man tatsächlich vermeiden, weil dies u.a. das Vertrauen zueinander erheblich belastet. Dr.Ludger Nohr


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