Mitglied inaktiv
Hallo Hr.Dr.Posth!Meine Tochter(4) ist ein absoluter Angsthase.Sie traut sich in der heimischen Wohnung nicht alleine auf Toilette,zum Händewaschen etc. Immer soll ein Elternteil oder die kleine(!)Schwester mit 1,5 Jahren mit.Sie wird gerade zu panisch wenn sie alleine in einem Zimmer ist, obwohl die Türen offen sind und ich z.B. im Bad bin.Sie weint dann, sie will nicht alleine sein.Sie weint der Kleinen hinterher, wenn diese das Zimmer verlässt.Sie schläft ab ca. 0 Uhr nachts bei uns im Ehebett, die Kleine Schwester weiter im Kinderzimmer.Bei der Oma ist es nicht anders, auch hier will sie nicht alleine in einem Zimmer bleiben.Bei der anderen Oma das selbe. Im Kiga ist es relativ problemlos. Im Okt.hat sie mal 6 Tage bei der Oma übernachtet,das will sie auf keinen Fall mehr. Wie gehe ich also am besten damit um? Soll ich die Ängste ignorieren? Streng sein? Das fühlt sich für mich falsch an. Aber so geht es ja auch nicht weiter. Ist es eine Frage des Selbstbewusstseins? Vielen Dank!
Hallo, Furchtlosigkeit und Selbstbewusstsein sind zunächst einmal unterschiedliche Dinge. Die Angsterscheinungen Ihrer Tochter könnten auch mit einer Veranlagung zu tun haben. wie war es denn in der Säuglingszeit mit dem Fremdeln und am Anfang der Kleinkindzeit mit der Anhänglichkeit? So wie Sie das jetztige Verhalten Ihrer Tochter schildern, scheinen die Gefühle der Anhänglichkeit Ihre Tochter noch oder wieder zu bestimmen. Die Frage ist, wann diese Ängstlichkeit erneut aufgetreten ist. Hängt es z.B. mit dem Kindergarten zusammen, was Sie aber offenbar ausschließen wollen, dann müsste hier angesetzt werden in der Behandlung. Hat es etwas mit der Angst vor Zuwendungsverlust zu Hause zu tun (vielleicht als Ergebnis von hoher Geschwisterrivalität), dann müsste hier angesetzt werden. Sie können mir ja noch einmal schreiben, wie die Zusammenhänge zu sehen sind. Viele Grüße
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