Hallo Hr.Poth,
mein Mann war beruflich immer von Di früh bis Do abends (20.00)unterwegs,am Wochenende und in der übrigen freien Zeit Urlaub usw.war er immer voll für die Kinder 3 und 8 da.
Leider müssen wir uns trennen,alle versuche die Ehe zu erhalten sind gescheitert............
Dem großen Kind haben wir erklärt das Papa jetzt nur noch am Wochenende heimkommt (viel Arbeit,Papa und Mama streiten sich viel),
dem kleinen KInd haben wir noch nichts gesagt.
Wir verstehen uns eigentlich gut und unternehmen auch zusammen noch was,allerdings muß ich am Wochenende auch oft arbeiten.
Wir sind beide sehr traurig,daß es so nicht weitergehen kann,(fehlende Liebe,unterschiedliche Charakter usw.
Wie können wir es am besten angehen ????
Wir wollen beide nur das beste für unsere KInder !!!!
Vielen Dank für Ihre Mühe.
von
pommel
am 15.10.2012, 08:04
Antwort auf:
Trennung der Eltern
Hallo, solche Trennungsszenarien muss man immer sehr individuell betrachten, denn die Konsequenzen, die sich daraus für die Kinder ergeben, sind immer sehr unterscheidlich. Wenn man sich als Eltern leicht auf die Sorgerechtsfrage einigen kann, geht es erst einmal um Gestaltung des Besuchsrechts des Vaters. Denn in den allermeisten Fällen leben die Kinder weiter bei der Mutter.
Sicher hilft es über die erste Phase hinweg, wenn man den Kindern Hilfskonstruktionen anbietet, warum der Vater jetzt nur noch zu bestimmten Zeiten mit zu Hause ist. Das können Sie auch dem oder der Kleineren so sagen. Das Kind nimmt sich das aus der Aussage heraus, was es versteht und was irgendwie in sein noch sehr einfaches Weltbild passt.
Der wichtigste Auftrag an die sich trennenden Eltern ist die Aufforderung, sich möglichst nie über die Kinder zu streiten und die Kinder nicht zu instrumentalisieren. Je friedlicher der Umgang miteinander ist, desto besser. Gestritten wird möglichst ohne dass die Kinder dabei sind. Hilfreich für die Kinder sind immer positive Aussagen über den anderen Ehepartner, denn sie haben beide Eltern in ihrem Kopf verankert. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.10.2012