Hallo Dr. Posth,
meine Tochter ist 26 Monate alt und mein Mann ist letzten Sonntag bei uns ausgezogen. Was können wir tun damit sie möglichst wenig Schaden nimmt? Sie ist im Moment sehr trotzig und aggessiv. Beide Elternteile wollen nur das beste für Sie. Sie lebt jetzt bei mir und der Papa kommt vorbei und holt sie auch ab. Allso wie sollten wir weiter verfahren, damit Sie keinen seelischen Schaden nimmt.
Gruß
Hexemama
Mitglied inaktiv - 18.04.2006, 19:15
Antwort auf:
Trennung der Eltern
Hallo, das Problem der Elterntrennungen beginnt nicht erst beim Ausziehen des einen Partners. In den Wochen und Monaten davor haben die Spannungen zwischen Mutter und Vater meist schon zu nicht unerheblichen Auswirkungen auf die betroffenen Kinder geführt. Möglicherweise ist Ihre Tochter deswegen auch so trotzig, weil die Schritte der Loslösung nicht recht voran kommen wollen. So droht die erschwerte Loslösung, die regelmäßig zu Schwierigkeiten in der kindlichen Entwicklung führt. Ein entsprechendes Stichwort gibt es im gezielten Suchlauf.
Die Folgen für die frühkindliche Entwicklung bleiben dann am geringsten, wenn die getrennten Eltern sich einigermaßen friedlich einander gegenüber verhalten und die Frage des Besuchsrecht ohne Streit regeln. Das Kind sollte das Gefühl haben, der Vater wohne einfach nur woanders, ist und bleibt aber der Vater, der er immer gewesen ist. Für den Vater in den Besuchszeiten gelten alle grundsätzlichen Ansprüche, die auch normalerweise an einen guten Vater gerichtet sind. Für die Mutter ist wichtig, daß sie den Vater nicht vor irem Kind immer wieder schlecht macht. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 21.04.2006