Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Tochter schlägt Freundin

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Tochter schlägt Freundin

Mariechen2013

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Lieber Dr. Nohr, kürzlich bekam ich mit, wie meine Tochter (4) ihre Freundin wegen einer Nichtigkeit recht heftig geschlagen hat. Deren Mutter erzählte mir plötzlich, dies sei laut ihrer Tochter in letzter Zeit mehrfach vorgekommen und sie wolle nun nicht mehr mit meiner Tochter spielen. Ich habe mit meiner Tochter in Ruhe gesprochen und sie hat sich bei ihrer Freundin entschuldigt.Seitdem tut ihre Freundin,als wäre meine Tochter nicht da,wenn sie von ihr angesprochen wird bzw. schließt sie mit einer anderen Freundin aus. Ich weiß, dass das meine Tochter sehr wütend macht und habe Angst, dass sie aufgrund der Ablehnung wieder aggressiv wird. Sie sagt seitdem immer, sie möchte nicht mehr in den Kindergarten. Die Erzieher sagen, es wäre nur eine harmlose Phase und meine Tochter überhaupt kein "Schlägerkind", so sozial und verlässlich. Sie hat aber wohl dort auch kürzlich die andere Freundin geschubst. Dreierkonstellation ist natürlich schwierig, aber die drei sind allesamt sehr weit von Ihrer Entwicklung her, haben sich daher "gefunden" und kein Interesse an den anderen Kindern. Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang dazu, dass sie und ihr Bruder(2) häufig körperlich aneinandergeraten.Sie liebt ihre Freundin eigentlich sehr.Ich habe Angst, dass sie durch diese Vorfälle isoliert wird und möchte auch nicht, dass andere Kinder unter ihr zu leiden haben.


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Zwei wichtige Fragen: Umgang mit Frust und Aggression und Dreierkonstellation. Da macht Ihre Tochter eine schmerzhafte aber wichtige Erfahrung, was eigenes Handeln auslösen kann. Die sozialen Handlungsmöglichkeiten sind in der KiTa und in diesem Alter ja noch beschränkter als später, was die Situation noch enger macht. Sie können da nicht viel handeln. Aber Sie können sie in ihrem Leid verstehen, in ihren sozialen Fähigkeiten bestärken, ermuntern und sie wird auch eigene Alternativen finden lernen. Und in der Regel ändern sich die "Fraktionen" in Dreiergrüppchen ziemlich schnell wieder. Aber KiTa ist kein Kinderspielplatz, wie Erwachsene immer wieder meinen, es ist ein Ort oft schwierigen sozialen Lernens. Dr.Ludger Nohr


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