Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

schlechtes Schlafen, Nachts unruhig

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: schlechtes Schlafen, Nachts unruhig

Mitglied inaktiv

Guten Tag, wahrscheinlich wurde dies schon tausendmal gefragt, trotzdem weiss ich langsam nicht mehr was ich machen soll. Mein Sohn ist 6 Monate alt, und seit einigen Wochen schläft er einfach nicht mehr durch. Er wird ständig Nachts wach, manchmal bis zu 6 mal und ich laufe ständig zu seinem Bett und versuche ihn wieder zum einschlafen zu kriegen. Ich probiere es mit rumtragen, etwas Tee zum durst löschen, hin und her wiegen. Er schläft ein und wacht meistens nach einer Stunde wieder auf, dasselbe mache ich wie gesagt bis zu 6 mal in der Nacht. Mittlerweile bin ich ziemlich übernächtigt und genervt. Tagsüber schläft er dann oft 2 mal je 1 Stunde. Was soll ich bloß tun? Und was kann er denn haben? Sind es die Zähne? Oder mach ich was falsch? Bitte antworten Sie mir ich weiss nicht mehr weiter!!! Vielen Dank im Voraus mit freundlichem Gruss Bettina


Mitglied inaktiv

Hallo, ich weiß ja nicht wie lang das nun schon so ist, und ob Du deinen Sohn gleich aus dem Bett nimmst sobald er ein wenig quengelt etc. falls dies der Fall ist würde ich sagen das Du einfach mal nicht hin gehen solltest, ihn einfach mal ein paar Minuten schreien lassen bzw. erzählen lassen, weil wenn er immer wieder wach wird uns immer wieder rum getragen wird etc. dann gewöhnt er sich daran und wird wohl auch nicht so schnell damit aufhören wollen, ist ja auch viel schöner auf mamis arm. Also lass ihn ruhig ein wenig quengeln und auch mal schreien oder einfach im Bett liegen lassen und ein kuscheltuch oder ein kuscheltier anbieten, dann wird er vielleicht wieder einschlafen sobald er müde ist. Ciao Carina


Mitglied inaktiv

Liebe Bettina, ja, das Schlafproblem ist eines der größten im Säuglingsalter. Daran sehen sie aber, daß sie ganz und gar nicht alleine sind (was wenig Trost spendet). Was letztlich immer hilft: Lassen Sie Ihr Kind möglichs nah bei sich schlafen, notfalls auch im eigenen Bett. Aber immer so, daß sie mit ein-zwei Handgriffen alles Nötige erledigen können. So schlafen sie selbst auch am besten weiter. Wenn Schmerzen ausgeschlossen sind, ist es wichtig, nachts kein Programm mehr zu machen. D.h. ab einem halben Jahr braucht ein Kind auch nachts nichts mehr zu essen! (Auch wenn es dazu andere Meinungen gibt). Das "Kuschelbedürfnis" kann und sollte man dann anders lösen. Dazu braucht man keine Milch! Herumtragen ist anstrengend, deshalb gab es früher Wiegen, die konnte man hin und her schaukeln, notfalls auch im Liegen vom eigenen Bett aus. Bei allen Völkern gibt es identische Lösungen für den Säuglingsschlaf. Orientieren Sie sich daran. Viele Grüße und nicht verzagen!


Mitglied inaktiv

Liebe Carina, Sie befinden sich im Irrtum. Ich kann es nicht oft genug sagen. Kein Säugling besitzt das logische Verständnis, so seine Eltern zu steuern, wie Sie meinen! Deshalb nutzt schreien lassen überhaupt nichts. Was soll der Säugling denn lernen? Daß er "nur" zwei, fünf oder zehn Minuten schreien "braucht", bis ihn seine Eltern hören? Wer hat dem Säugling eigentlich die Uhr beigebracht, deren Minuten- und Stundenrhythmus er kennen muß, um zu begreifen, daß nach einer geraumen Wartezeit (Zeit psychologisch ist Distanz gemessen in Warteeinheiten)sein Schreien tatsächlich erhört wird. Wer kann einem Säugling erklären, daß er die Minuten und Stunden der Frustration und Angst nur deshalb auszuhalten hat, weil er nicht verlangen kann, daß seine Eltern sich möglichst schnell um ihn kümmern (das sind Elemente eines kulturellen Moralkodex!). Wenn wir Erwachsenen all die Rücksicht für einander aufbrächten, die wir den Schwächsten unter uns, den Säuglingen abverlangen, dann sähe unsere Welt bedeutend besser aus. Wenn ein Säugling etwas knöttert oder meckert und kein Schreien daraus wird, sollte man ihn allerdings erst einmal in Ruhe lassen, da haben Sie auch recht. Okay?


Mitglied inaktiv

Hallo Herr Dr. Posth, vielen Dank das Sie mir geantwortet haben. Ich denke auch das ich mein Kind nicht schreien lassen kann. Das würde mich nur furchtbar aufregen. Das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" ist zwar interessant, aber leider nicht immer anwendbar. Ich denke jedoch nicht das er in unserem Ehebett liegen sollte. Er ist rund um die Uhr bei mir und das ist gut so, aber dann noch im Ehebett das halte ich für keine gute Idee. Auch ich brauche mal einige Stunden Abstand von ihm. Ist das falsch? Ich werde schon eine Lösung finden. Aber im Ehebett zu schlafen wäre für mich die letzte aller Lösungen. Viele Grüsse Bettina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Herr Dr. Posth, unser Kleiner (20.2. wird er 3 j.) schläft bei uns im großen Ehebett, schon seit einiger Zeit, sein kleines Gitterbett ist einfach zu eng und wir werden jetzt im sommer auch ein neues größeres bett kaufen. Aber er will unbedingt bei uns schlafen und wir wissen noch nicht wie wir ihn umgewöhnen können. Er schläft zur Zeit tota ...

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, Ist es möglich das mein Kind (17 monate) weniger Schlaf braucht weil er zahnt? Er braucht plötzlich viel weniger schlaf. Er lässt 2 std schlaf komplett ausfallen und zu einem mittagschlaf ist er kaum zu bewegen. Wenn er dann aber doch einschläft, schläft er mindestens 2 stunden. Abends bekommen ich ihn dann erst 3 S ...

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter, fast 24 Monate, benötigt zum Einschlafen und nachts, wenn sie wach wird oder sich in einer Übergangsphase befindet, meine Hand und einen Schnuller. Was stellenweise ziemlich anstrengend ist, da ja beides dann schnellstmöglich zur Verfügung stehen muss. Sie geht seitdem sie ein Jahr alt ist in eine Kripp ...

Hallo, Dr. Posth, Danke für ihre Antwort letzte Woche... Sie wollten genauere Angaben. Unsere 18 Mo alte Tochter, hatte schon immer Einschlaf -und Durchschlafschwierigkeiten. Wir haben sie immer bei uns neben dem Elternbett und ihr Bett hängt an unserem dran, ohne Trenngitter. Sie wacht zwischen 00 uhr und 5 uhr mehrmals auf und kann nicht mehr sc ...

Hallo, Unser Problem liegt beim schlafen. Unser Sohn ist genau 6 Monate alt und wird nachts sehr oft wach. Zum Teil stündlich und mehr. Einschlafen tut er dann nur wieder mit Brust oder Flasche, wenn beides nicht klappt mit rumlaufen. Am Abend schläft er auch nur auf unserem Arm ein und das in Bewegung. Er schläft im Beistellbett an unserem Bet ...

Guten Morgen Frau Henkes, unsere Tochter 2J. 3 Monate schläft generell nicht gut. Schon immer begleiten wir sie liebevoll in den Schlaf ( Bücher vorlesen und singen) und es schläft auch schon immer einer von uns bei ihr. Nachts sichert sie sich regelmäßig ab, ob Mama oder Papa noch da sind oder fordert streicheln oder singen ein. Oft gibt es au ...

Guten Tag Frau Henkes,   Ich habe folgendes Problem.   Mein Sohn ist fast 11 Monate alt und seit gut einem Monat haben wir das Problem das ich ihn kaum noch zum einschlafen bekomme.   Mein Mann und Ich haben es oft im Wechsel gemacht, mal mehr der eine mal mehr der andere. Wo es gerade besser ging.   Er muss generell noch j ...

Hallo Frau Henkes,  meine Tochter 8 Jahre alt hat seit gestern plötzlich Angst alleine zu schlafen. Wenn ich sie fragen warum sie jetzt plötzlich Angst hat, sagt sie, dass sie gestern Nacht schlecht geträumt hat. Ich war heute so lange jetzt bei ihr im Zimmer bis sie eingeschlafen ist. Sie ist ein sehr sehr sensibles Kind, auch im Alltag. Sobal ...

Hallo, mein Sohn ist 9,4 Jahre und schläft seit Wochen sehr schlecht ein und auch nicht mehr durch. Während dem einschlafen, frägt er alle 10min wie viel Uhr es ist. Teilweise gehe ich dann um 22uhr ins Bett und er legt sich mit ins Elternbett. Seit Kleinkind haben wir den selben Ablauf beim Bett gehen. Er hat ausreichend Bewegung (fußballtraining ...

Liebe Frau Henkes, unser Sohn wird im Februar 3, er ist schon seit er ein Baby ist sehr umtriebig, "unabhängig" und viel in Bewegung. Im Vergleich zu anderen Kindern, war er früh mobil und konnte schon mit 11 Monaten laufen. Auch heute kann er sich schwer ruhig halten, zappelt viel umher und ist fast nur in Bewegung. Es fällt ihm schwer länger ...