Johanna0407
Liebe Frau Henkes, unser Sohn wird im Februar 3, er ist schon seit er ein Baby ist sehr umtriebig, "unabhängig" und viel in Bewegung. Im Vergleich zu anderen Kindern, war er früh mobil und konnte schon mit 11 Monaten laufen. Auch heute kann er sich schwer ruhig halten, zappelt viel umher und ist fast nur in Bewegung. Es fällt ihm schwer länger als 5 Minuten am Tisch zu sitzen und er hat immer seinen eigenen Kopf. Er weiß genau was er will und setzt zur Not seinen Willen auch mit viel Geschrei und Wut durch, wenn ihm etwas nicht passt.Wenn wir "nein" oder "nicht machen" sagen, grinst er manchmal und macht die Sachen oft extra. Es fühlt sich teilweise so an, als wäre alles ein Kampf (anziehen, Zähne putzen, aufräumen, mitkommen etc.). Teilweise wird er richtig wütend und schlägt nach uns. Wir haben oft richtig Mühe uns durchzusetzen und kommen an unsere Grenzen, weil wir nicht wissen was wir noch machen sollen. Der Alltag ist sehr kräftezehrend und andere Kinder scheinen viel ruhiger und kooperativer zu sein. Wir fragen uns, ob wir was falsch machen oder ob bei ihm eine Störung zugrunde liegt Er kann sich zwar länger alleine beschäftigen, aber wir haben trotzdem das Gefühl, dass er mehr Aufmerksamkeit braucht. In der Kita ist ist alles ok, obwohl er am September die Kita gewechselt hat und er die alte Krippe noch sehr vermisst. Er schläft auch gut und grundsätzlich ist er ein lieber und schlauer Junge. Ich habe wirklich Angst, dass wir ihn "verkorksen", wir hören oft von Großeltern und Eltern, dass wir strenger und konsequenter sein sollten. Wir wissen nicht wie wir richtig mit seiner Art umgehen sollen.... Haben Sie eine Idee? Ist das alles noch normal? Vielen Dank und viele Grüße Johanna
Guten Tag, das Verhalten Ihres Sohnes ist ganz normal für einen lebhaften Dreijährigen und kein Anzeichen einer Störung. Ihr Gefühl ist richtig. Ihr Sohn kämpft mit Ihnen um Macht und Dominanz, was zu dieser Phase der psychischen Entwicklung gehört. Mit dem Einsetzen der Trotzphase hat Ihr Sohn seinen Willen kennengelernt und will ihn nun auch durchsetzen. Das hilft ihm dabei, Ihnen etwas entgegen zu setzen und sich von Ihnen ein wenig zu lösen. In dieser Entwicklungsphase ist es wichtig, dass Kinder manchmal ihren Willen durchsetzen können, weil das eine wichtige Erfahrung ist und Kindern die eigene Wirkmächtigkeit vermittelt. Kinder müssen aber nun auch zunehmend lernen, von den Eltern gesetzte Grenzen zu beachten und die gesetzten Regeln akzeptieren zu lernen. Ihr Sohn darf wütend werden, weil er seinen Willen nicht durchsetzen kann. Das ist für Dreijährige eine schwere Enttäuschung oder auch Kränkung. Dann können Sie ihn trösten, weil er frustriert ist. Aber nachgeben müssen Sie seiner Forderung nicht. Dreijährige, die einem spontanen Impuls folgen, sind mit Worten noch nicht zu errreichen. Hindern Sie Ihren Sohn durch Festhalten o.ä. daran, das zu tun, was er nicht soll. Eine begrenzende Handlung der Eltern ist für Kinder eindeutig und hilft, eine Grenze durchzusetzen. Das ist für Ihren Sohn wichtig, denn er braucht den Halt und die Orientierung, die Ihre Vorgaben ihm geben. Nur von starken, durchsetzungsfähigen Eltern kann ein Kind sich geschützt fühlen. Konzentrieren Sie sich zunächst auf wenige wichtige Situationen, bei denen Sie sich durchsetzen. Anderes können Sie erstmal großzügig übersehen. Dann werden die Zähne mal eine Weile weniger gründlich geputzt oder die Jacke nicht an den Haken gehängt. Schlagen lassen sollten Sie sich allerdings nie. Helfen Sie Ihrem Sohn, zunehmend Frustrationstoleranz zu enwickeln, indem Sie ihm Alternativen anbieten oder Ihr Verständnis für seine schwierigen Gefühle äußern. Dann fühlt Ihr Sohn sich mit der schwierigen Situation nicht alleingelassen. Sie können es sich leichter machen, wenn Sie Ihrem Umfeld verdeutlichen, dass die Erziehung Ihres Sohnes ganz allein in Ihrer Verantwortung liegt und Sie sich Einmischungen verbitten. Unter dem Druck der Beobachtung fällt es nämlich schwer, sich in Ruhe geeignete Strategien und Möglichkeiten zu überlegen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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