Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schlaf fördern

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schlaf fördern

Meura

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, ich hatte Ihnen im Mai 2018 schon einmal zum Thema „Schlaf“ geschrieben Danke nochmal! Unser Sohn ist jetzt 25 Mon. Unabhängig von dem unruhigen Schlaf, haben wir entschieden ihm unter der Nacht seit ca. 2-3 Mon. keine Milch mehr zu geben. Er bekommt noch Milch gegen 19:00 Uhr und 05:30. Wenn er nachts aufwacht fragt er bis zu 1 Std. lang nach Milch obwohl er konsequent keine mehr bekommen hat. Sein Nacht-Wasserbecher fliegt oft weg. Ich hab ihm auch schon essen angeboten um zu schauen ob er hungrig ist, ist aber in der Regel nicht der Fall. Er fragt jetzt seit 2-3 Mon ist er „nur“ hartnäckig oder machen wir was falsch? Was mich auch beschäftigt ist, dass er weiterhin nachts häufig aufwacht und weint. Ich habe im Remo. H. Largo gelesen, dass Kinder die tagsüber zu wenig Nähe bekommen sich diese oft nachts holen. Ich Sorge mich deswegen. Unser Sohn wird von uns von 05:30 bis zum Kita-Start 08:30 und ab 16:00 bis zum zu Bett gehen betreut. In dieser Zeit kümmern wir uns nur um ihn. In der Kita macht er am längsten Mittagsschlaf vermutlich weil er nachts so schlecht schläft. Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass er tagsüber so „erschöpft“ ist. Kann ich was ändern und ihm helfen? Er wird auch noch sehr viel von mir getragen da er dies sehr vehement einfordert, obwohl er ein sehr agiles & auferwecktes Kerlchen ist. Danke und viele Grüße Meura


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Hallo, aus dem ersten Teil Ihrer Frage klingt die Unsicherheit, ob das mit der Milch nachts richtig ist. Was waren die Gründe für die Entscheidung und was macht Sie unsicher? Das zu merken erhöht auf jeden Fall die Hartnäckigkeit und verlängert die Auseinandersetzung. Die Frage ist dann oft, nehmen wir das Verbot zurück, weil es für alle ziemlich belastend ist ("und er hat gewonnen"), oder bleiben wir konsequent und kämpfen jede Nacht? Ich muß gestehen, bei aller Theorie war ich da als Vater eher pragmatisch: Ich brauche meinen Nachtschlaf, dann nehme ich das Verbot mit einer sachlichen Begründung zurück (z.B. wir dachten du brauchst das nicht mehr) und alle schlafen besser. Wenn es wichtige Gründe für ein Durchsetzen gäbe, machte diese "Inkonsequenz" keinen Sinn, aber die sehe ich hier nicht. Sätze aus Büchern können einen anregen zu überprüfen, aber sie sind keine Gesetze. Es kann so sein, aber es muß nicht. Das können nur Sie bei der Überprüfung für sich und Ihre gemeinsame Situation feststellen. Dr.Ludger Nohr


cube

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Habt ihr schon mal überlegt, den Mittagsschlaf zu kürzen, damit er nachts auch wirklich müde ist? ich weiß ja nicht, wie lange er Mittags schläft, aber wenn er da fehlenden Nachtschlaf nachholt, ist das natürlich ein Kreislauf - dann braucht er Nachts eben nicht so viel Schlaf, weil er den ja Mittags schon hatte.


Meura

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Hallo Herr D. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre zur Reflektion anregenden Anmerkungen. Meine Unsicherheit ergibt sich aus der Hartnäckigkeit mit welcher mein Sohn weiterhin seine Milch einfordert. Grund für das „Streichen“ der Milch war zum einen die Menge welche er am Ende getrunken hat. Er hat zum Abend ca. 200 ml getrunken und dann in der Nacht nochmals 200ml und dann morgens wieder ca. 125ml. Ich hatte Bedenken das es insgesamt zu viel Kuhmilch ist. Zum anderen war es durch die Menge an Flüssigkeit wieder erforderliche nächtlich die Windel zu wechseln, dies hat oft dazu geführt das er wach wurde und nicht wieder gut eingeschlafen ist. Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass er sich daran gewöhnt keine Milch mehr zu bekommen und selber durch das Auslassen des Trinkens auch einen ruhigeren Schlaf erlangt. Das hat nicht funktioniert. Denken Sie es macht Sinn nachzugeben und ihm in der Nacht einfach wieder eine kleine Milch anzubieten? Meine Rücksprache mit der Zahnärztin hat ergeben das Kuhmilch nach dem Zähneputzen nicht so schlimm ist. Bedenklich wäre wohl nur Pulvermilch.


Meura

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Hallo Herr D. Nohr, vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre zur Reflektion anregenden Anmerkungen. Meine Unsicherheit ergibt sich aus der Hartnäckigkeit mit welcher mein Sohn weiterhin seine Milch einfordert. Grund für das „Streichen“ der Milch war zum einen die Menge welche er am Ende getrunken hat. Er hat zum Abend ca. 200 ml getrunken und dann in der Nacht nochmals 200ml und dann morgens wieder ca. 125ml. Ich hatte Bedenken das es insgesamt zu viel Kuhmilch ist. Zum anderen war es durch die Menge an Flüssigkeit wieder erforderliche nächtlich die Windel zu wechseln, dies hat oft dazu geführt das er wach wurde und nicht wieder gut eingeschlafen ist. Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass er sich daran gewöhnt keine Milch mehr zu bekommen und selber durch das Auslassen des Trinkens auch einen ruhigeren Schlaf erlangt. Das hat nicht funktioniert. Denken Sie es macht Sinn nachzugeben und ihm in der Nacht einfach wieder eine kleine Milch anzubieten? Meine Rücksprache mit der Zahnärztin hat ergeben das Kuhmilch nach dem Zähneputzen nicht so schlimm ist. Bedenklich wäre wohl nur Pulvermilch.


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Ich denke, eine kleine Milch könnte allen die Situation etwas erleichtern.


Meura

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Vielen Dank für Ihre Antwort und Ihre Arbeit hier in diesem Forum! Beste Grüße Meura


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