paroliansa
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn ist 4 Jahre alt und wird im Juni 5 Jahre alt. Schon mit 3,5 hat er begonnen, mich regelrecht damit zu „nerven“, dass er schreiben lernen möchte. Die Zahlen hat er sich irgendwie selbst beigebracht. Buchstaben habe ich ihm gezeigt, weil er unbedingt wollte. Seit kurzem schreibt er einfache Wörter wie seinen Namen, den seiner Schwester, Mama, Papa, Oma, Opa, die Namen seiner Cousins, Auto, Haus etc. von alleine und beginnt auch zu lesen. Er gibt sich selbst Rechenaufgaben, in dem er Gegenstände vor sich legt und beginnt damit zu rechnen. Gestern hat er begonnen, mit Puzzlematten (die ja Zahlen enthalten) Zahlen bis 100 auf dem Boden zu legen und sie zu lesen und damit zu rechnen. Er macht problemlos Übungshefte für Schulanfänger (die Oma hat ihm welche geschenkt) und findet die Aufgaben darin teilweise schon langweilig. Es dauert noch bis September 2019, bis er zur Schule kommt. Aber ich frage mich wirklich, wie das dort werden soll, wenn er sich jetzt schon alles selbst beibringt bzw. regelrecht einfordert, dass wir ihm diese Dinge erklären. In anderen Dingen, wie beispielsweise Pipi machen (großes Geschäft klappt problemlos), still sitzen, Fahrrad fahren oder hören, was wir Eltern sagen, ist er noch recht unreif. Ihm geht Pipi im Spiel oft daneben, weil er sich vergisst. Es ist also eine große Spanne und er kommt mir vom Intellekt her schulreif vor, von anderen Dingen her jedoch noch nicht. Wie schätzen Sie die Situation ein? Ich habe Angst, dass ihm in der Schule langweilig wird. Es sind ja noch 1,5 Jahre - keine Ahnung, was er bis dahin noch alles lernen will/wird. Andererseits kann er aufgrund der anderen unreifen Dinge auch nicht frühzeitig eingeschult werden. Ich bin sehr unsicher und schlafe nachts schon schlecht, weil ich nicht weiß, was ich tun soll. Nächste Woche haben wir einen Termin bei der Kinderärztin und Ende der Woche ein Gespräch mit den Erzieherinnen im Kindergarten, aber ich würde gerne noch die Meinung einer komplett „neutralen“ Person zu diesem Thema hören. Vielen Dank für Ihre Einschätzung.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Paroliansa, sie haben ein besonders aufnahmefähiges, neugieriges Kind. Das ist gut, das verlangt aber auch, mit diesen Fähigkeiten umzugehen. Ich würde seine Wünsche nach lernen nicht begrenzen aber auch jetzt nicht fördern (besonders intelligente Spiele usw.). Unterstützen sie auch alles, was auch sonst Kinder noch machen wie Spiel und Bewegung, phantasiefördernde Spiele usw.. Es ist auch der Kontakt zu anderen Kindern wichtig, damit sich verschiedene Bereiche (Phantasie, Lernfähigkeit, Sozialkompetenz) entwickeln können. Es geht in diesem Alter sehr um die Breite der Entwicklung. Versuchen sie auch andere Interessen zu aktivieren und begrenzen sie ihn nicht innerlich auf diese Begabungen. In der Schule wird das die Aufgabe der LehrerInnen sein ihn altersgerecht zu fördern. Und vorher kann man sich überlegen, welche Schule gut für ihn ist. Vielleicht gar nicht eine "Leistungs-Grundschule", sondern eine, die das ganze Kind sieht. Aber das hat noch ein bißchen Zeit. Herzlichen Gruß Ludger Nohr
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