Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

nur noch MAMA und "fremdeln"? mit 32 Monaten??

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: nur noch MAMA und "fremdeln"? mit 32 Monaten??

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Sg. Herr Dr. Posth! Ich frage mich täglich woran es liegen kann das meine 32 Monate alte Tochter NUR noch Mama akzeptiert. Jana liebt ihren Papa über alles, wir waren immer "gleichgestellt".Seit rund 3 Wochen ist aber alles "anders" als vorher... Sie hat extreme Angst vor Fremden (und auch Leuten die sie gut kennt). Bekommen wir Besuch rastet sie völlig aus und lässt sich kaum trösten. Bei der Tagesmutter, zu der sie seit 9 Monate sehr gerne geht (oder besser gesagt ging) bleibt sie nicht mehr und ich muss sie täglich wieder mitnehmen.Wir haben langsam eingewöhnt. Es gab nie Tränen und sie ging immer gern. Ich habe viele Gespräche mit der TAMU (der ich ABSOLUT vertraue!) geführt..es ist aber nicht besonderes vorgefallen...ausser das jetzt 2x die Woche ein neues Kind zum eingewöhnen kommt. Sie bleibt nirgends mehr ohne Mama und macht nichts mehr ohne Mama...sie spielt auch nichtmal mehr mit Papa wenn ich nicht dabei bin.Ich bin echt am verzweifeln...was kann das sein? LG Renate


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Renate, Ihre Tochter macht offensichtlich eine sog. regressive Phase durch. Das bedeutet, dass sie mit ihrem Verhalten in eine frühere Entwicklungsstufe zurückverfällt, um sich auf diese Weise von einer entstandenen, inneren Not zu befreien (s.a. gezielter Suchlauf). Was der Auslöser für diese Not- oder Konfliktsituation gewesen ist, kann ich natürlich von hier aus nicht ermitteln. Es muss nicht die Situation bei der Tagesmutter sein. Ihre Tochter geht ja auch sicher mal irgendwo anders hin, wo Sie sie nicht unter Ihrer Kontrolle haben. Aber auch z.H. können Dinge passieren, die ein Kind so in Bedrängnis bringen, dass es regressiv reagiert. Da die Regression zugleich eine Chance ist, einen entstandenen Konflikt zu überwinden, sollte man als Eltern einfühlsam reageiren und die -zeitlich sicher nicht mehr ganz passenden- Verhaltensweisen akzeptieren. sie bieten einem ja auch die Möglichkeit, ein wenig von den früheren Bedürfnissen dem Kind nachträglich noch einmal zu befriedigen. Genau diese Erfahrung nutzt das Kind dann zu seiner Genesung. Regressionen können ein paar Wochen dauern, verkürzen sich aber, wenn die Eltern "mitspielen". Viele Grüße


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