Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, ich habe die Beiträge zum Thema nächliches Stillen verfolgt und bin mir noch unsicher, ab welchem Alter mein Sohn (er ist jetzt 8 Monate, wird tags viel gestillt, da er Beikost außer Mittagsbrei ablehnt) in der Nacht auf das Stillen verzichten kann. Momentan trinkt er zwischen 20 und 6 Uhr ca 4-5 Mal, mittlerweile habe ich das Gefühl, dass durch das häufige Aufwachen seine Schlafqualität leidet. Ist es ok, wenn er 10 Stunden aufs Stillen verzichtet oder ist ein Kind in diesem Alter noch auf nächtliche Mahlzeiten angewiesen? Wenn ja, welche Zeitspanne ist in Ordnung? Er isst nur mittags Brei und wird sonst tags häufig gestillt. LG Regina
Liebe Regina, durchschlafen bei einem Säugling im 2. Lebenshalbjahr bedeutet, daß die Nachtmahlzeit überschlafen wird. Dadurch schläft der Säugling normalerweise dann ca. 8 Stunden, ohne auf neue Nahrung angewiesen zu sein. Daß das ernährungsphysiologisch unproblematisch ist, beweist die Statistik "durchschlafender" Säuglinge. Aber ein Säugling kann natürlich aus vielen anderen Gründen wachwerden und sich dann nur durch Anlegen beruhigen lassen. Das wäre der "Gewohnheitsteil" des ganzen Sache. Das Zauberwort liegt demzufolge in der Entkopplung von Nahrungsangebot und Beruhigung durch liebgewordene Gewohnheit. Das geht dann nur, wenn a) ausreichend Nahrung für die Nacht am Abend gegeben worden ist und b) wenn für das Stillen ein anderes zuverlässiges und attraktives Beruhigungangebot geboten wird. Im gezielten Suchlauf gibt es ein Stichwort, das lautet: Brustentwöhnung in der Nacht. Lesen Sie vielleicht dort bitte erst einmal die Empfehlungen. Viele Grüße
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