simi75
Guten Abend Herr Nohr Unsere 4jährige Tochter, Einzelkind, kriegt je länger je mehr Mühe ihre Spielsachen mit anderen Kindern zu teilen. Vor Playdates darf sie ihre 2-3 Lieblings Spielsachen, wo sie nicht teilen möchte wegräumen. Den Rest sollen auch die anderen Kinder bespielen dürfen. Trotz meinen Erklärungen das sie bei anderen Kindern ja auch spielen möchte, und deshalb auch ihre Sachen teilen soll, gibt es regelmässig Tränen und Drama‘s. Es geht mittlerweile so weit das unsere Tochter sagt ich solle die Spielkameraden wieder ausladen und sie möchte niemanden bei uns zuhause haben. Auch wenn wir draussen im Garten spielen, und die 2 Nachbarskinder (5 und 3 jährig) kommen dazu, möchte unsere Tochter sofort ins Haus sodass sie die Schaukel (wo 3 Kinder Platz hätten) nicht teilen muss. Sie möchte die Schaukel auch unbedingt abmontieren sodass niemand anderes schaukeln kann. Mir bereitet ihr Verhalten langsam Sorge. Wir bemühen uns 1x pro Woche mit der Nachbarsfamilie zum spielen abzumachen und sehen auch ein anderes 5 jähriges Kind regelmässig. Unsere Tochter geht nun auch 3 Vormittage pro Woche in die Krippe bevor sie dann mit 5 Jahren (wir leben in der Schweiz) in den Kindergarten kommt. Wie kann ich unsere Tochter unterstützen und helfen „sozialer“ zu werden? Oder ist das alles noch im „normalen“ Rahmen? P.s. Sie ist und war schon immer extrem Mami orientiert.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, teilen ist ein Teil von dem, was man soziale Kompetenz nennt. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, die Blickweise des anderen einzunehmen, empathisch zu sein. Das ist eine wachsende Fähigkeit in diesem Alter und noch wenig ausgebildet. Ein anderer Aspekt ist die Bedrohung, die Kinder durch die Ansprüche anderer Kinder erleben i.S. von ich verliere hier meinen Platz, meine Wichtigkeit und meine Autonomie. Das ist bei Einzelkindern ausgeprägter, weil sie wenig Gelegenheit hatten, das zu üben. Das ist etwas, was viele Erwachsene sich nicht vorstellen können, für Kinder aber Alltag ist. KiTa ist nicht einfach spielen, sondern mit den (noch) beschränkten Möglichkeiten der Kontaktgestaltung durch den Tag kommen. Das kann ziemlich anstrengend sein. Erlauben Sie Ihrer Tochter Pausen des Kontakts, besprechen mit ihr vorher, wann wer kommen soll (darf), geben Sie ihr auch die Chance nein zu sagen. So kann sie auch im privaten Bereich in kleinen Schritten Erfahrungen machen, ohne ihre Autonomie zu sehr verteidigen zu müssen. Dann ist die Chance größer, dass teilen als Erweiterung angesehen werden kann, mit der Zeit. Dr.Ludger Nohr
cube
Ich bin zwar nicht Dr. Nohr, ich hoffe aber es ist ok, wenn ich dir dazu etwas schreibe. Ich glaube, fast jede Mutter kennt diese Phasen. Teils Entwicklungsbedingt, teils scheinbar ohne Anlass und in einem Alter, wo Kind das doch eigentlich schon weiß, kann, können sollte. Meiner (auch eigenen) Erfahrung nach ist es oft gar nicht das Teilen, was nicht passieren soll - sondern der Wunsch nach Selbstbestimmung auch im Sinne von "ich möchte gar keinen Besuch, mit dem ich mich wieder einmal - wie im Kiga/Krippe - auseinander setzen muss". Bei unserem Kind war es genau der Grund - es hatte eben einfach keine Lust auf Besuche und die damit verbundenen sozialen Regeln, die es bitte einzuhalten hat. Das musste er schon x Stunden im KiGa - zu Hause sollte einfach bitte Ruhe sein. Wir haben dann eine Zeit lang Besuche gecancelt bzw. nur stattfinden lassen, wenn Kind wirklich selbst wollte. Nach ein paar Wochen war die Phase vorbei, Kind sozusagen wieder ausgeruht genug, auch wieder Spaß an Besuchen und gemeinsamem Spiel zu haben.
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