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Sehr geehrte Frau Henkes, ich habe bereits vor kurzem eine Frage bezüglich meiner Tochter gestellt. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich mich wieder melde. Meine kleine Tochter ist ja gerade 2 geworden. Besucht noch nicht den Kindergarten. 3x pro Woche Eltern-Kind-Spielgruppe und unterschiedliche Freizeitgestaltung mit Ruhepausen. Wir achten schon darauf, dass nicht immer nur Action ist. Ich habe seit kurzem und auch ziemlich plötzlich das Gefühl, dass meine Tochter schneller als sonst überreizt ist. Sind wir irgendwo zu Besuch, so sagt sie recht schnell, dass sie nach Hause möchte. Der Besuch einer kleinen Kirmes hier im Ort sorgt dafür, dass sie überdreht und lange braucht um runter zu kommen. Sie ist gesund und munter und isst auch gut, also kein Infekt oder dergleichen. Ich kann mir nicht erklären, warum sie plötzlich auch länger schläft. Vorher nachts: von 19.00-5.30 Uhr jetzt 19.00 Uhr bis 6.30 Uhr. Vorher mittags: 12.00 - 13.30 Uhr, jetzt 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr. Also insgesamt etwa 2 Stunden mehr. Es schwankt natürlich immer mal. Sind solche Phasen normal? Ich gönne ihr gerne Pausen und ruhiges spielen, aber die Kinder, welche den Kindergarten besuchen, "müssen" doch auch mehrere Stunden spielen etc. "aushalten". Andererseits möchte sie gern an die frische Luft, auf den Spielplatz oder macht andere Vorschläge. Sie kann schon sehr sehr gut sprechen und erzählt von Dingen die bereits vor Wochen passiert sind. Sie merkt sich vieles. Vielleicht mache ich mir auch zu viele Gedanken. Vielen Dank für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, keine Sorge, solche Phasen sind ganz normal bei Kleinkindern. Ihre Tochter ist in einer Entwicklungsphase, in der sich sozusagen täglich alles ausdifferenziert und erweitert. Wahrnehmung, Motorik und Sprache entwickeln sich rasant. Das ist für Kinder sehr anstrengend und kann zu einem größeren Schlafbedürfnis führen. Das Schlafverhalten ist in den ersten Lebensjahren ohnehin noch nicht beständig und ändert sich immer mal wieder. So wechseln Phasen mit einem größeren Schlafbedürfnis mit Phasen, in denen ein Kind nachts wieder erwacht oder weniger Schlaf benötigt, ab. Sie reagieren ganz angemessen auf das veränderte Verhalten Ihrer Tochter. Wenn Sie merken, dass Sie überreizt ist, suchen Sie mit ihr den Rückzug. So wird sich das Verhalten wieder ausbalancieren. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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