Hallo,
seit 8 Wochen sind wir in der Eingewöhnungsphase. Wir sind 1-2 Stunden täglich in der Kita, ich bin immer dabei. Sie spielt mit den Sachen, kommt aber immer wieder zu mir gekrabbelt. Sie ist 10 Monate. Lässt sich nur von mir und dem Papa anfassen, hochnehmen etc. Noch nicht mal die Oma darf sie nehmen, sofort Geschrei. Das war schon immer so und hat nix mit dem fremdeln zu tun.
Ich bin verzweifelt. Sie muss so früh hin, sonst ist mein Arbeitsplatz weg. Ich weiß das es früh ist, aber welche Wahl hab ich. In 3 Monaten muss ich wieder los. Glaube nicht das es in der Zeit klappt. Sie lässt sich nicht anfassen, schlägt die Hand weg. Dabei muss sie sich füttern, wickeln, trösten und schlafen legen lassen, da liegen Welten zwischen.
Meinen Sie ich solle noch nicht aufgeben und es fluppt bald? Oder ist das jetzt schon ein Zeichen das es nichts werden wird? Kann ich unterstützend was tun? Oder einfach abgeben und gehen? Trotz schreien und weinen?
von
MeineKleineMaus
am 15.10.2019, 11:11
Antwort auf:
Kita Eingewöhnung abbrechen?
Hallo,
ich finde es immer wieder schwer zu sehen (und es macht mich auch wütend), in welche Konflikt- und Belastungssituationen bes. berufstätige Mütter kommen. Ein 8monat. Säugling soll schon eingewöhnt werden, Trennung "lernen", sonst ist der Arbeitsplatz futsch (gibt es da keinen Personalrat o.ä.?). Eigentlich darf es das nicht geben in einer so wohlhabenden Gesellschaft. Aber das hilft Ihnen nichts.
Wenn sich daran nichts ändern lässt, müssen Sie wirklich die schwierige und schwerwiegende Entscheidung treffen und keiner kann Sie Ihnen abnehmen. Natürlich können Sie harte Trennung machen, aber es wird zu einer tiefen Verunsicherung und Belastung der Beziehung führen und würde ich nie raten. Abbrechen müssen Sie auch nicht, 3 Monate sind noch zur Verfügung etwas zu erreichen und auch zu eigener Klarheit zu finden. In dieser Zeit kann auch eine eigene Entscheidung reifen, z.B. in Gesprächen mit FreundInnen oder BeraterInnen.
Alles Gute für diese sehr schwierige Entscheidung.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 15.10.2019