Tadero
Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein 1,5 Jahre alter Sohn zeigt schon seit ca. 1/2 Jahr immer wieder aggressives Verhalten, bisher aber vor allem sich selbst gegenüber. Das heißt, er schlägt seinen Kopf wirklich heftig irgendwo gegen oder haut sich selbst. Teilweise bei der Verneinung seines Willens aber sehr oft auch völlig unerklärlich. Seit ca. 8 Wochen nimmt dieses Verhalten nun sehr stark zu und er haut, beißt und Kneift auch uns täglich und sehr oft. Er tut uns gezielt am Kopf weh. Er kneift in die Lippen und die Nase. Wir haben manchmal richtige Kratzer im Gesicht. Ich weiß langsam nicht mehr wie ich reagieren soll und vor allem wie wir dieses Verhalten „abstellen“ können. Das kindliche Aggressionen normal sind und zur Entwicklung dazu gehören ist mir bewusst aber es zerrt langsam wirklich an den Nerven. Ich bin quasi den ganzen Tag damit beschäftigt ihn davon abzuhalten uns oder sich selbst weh zu tun. Ein deutliches NEIN oder auch das Festhalten seiner Hand beim kneifen oder hauen hat bisher nicht geholfen. So gehe ich vor bis jetzt: Konsequent nein sagen und das was er nicht tun soll kurz und knapp sagen + körperlichen Kontakt halten und die Hand die haut dabei festhalten ohne weh zu tun + Ich bleibe bei ihm, danach spielen wir weiter. Auch anderen Kindern gegenüber ist er aggressiv. Spielen heißt für ihn eigentlich nur Sachen wegnehmen, hauen und schupsen. Er ist natürlich noch klein und versteht nicht alles. Trotzdem bereitet es mir sorgen.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Sie sehen an den heftigen Aktionen und Reaktionen Ihres Sohnes, dass er seine Impulse noch sehr wenig regulieren kann. Die rationale Kontrolle ist noch sehr gering und die (bes. aggressiven) Gefühle überfluten ihn regelrecht. Das muß man wissen, um nicht zu große Erwartungen an Einsicht oder Veränderungsmöglichkeiten zu haben. Die richtige Umgangsform für diese heftigen Autonomiewünsche (s.a. Text zum Trotz) scheint mir die der liebevollen Klarheit (auch dazu ein Text auf dieser Seite) zu sein. Das bedeutet, dass Ihr Kind deutlich merken muß, dass es da etwas Übergriffiges tut. Das kann sowohl das klare Stop, wie auch das Verhindern des Schmerz zufügens sein. Die Klarheit der Beschränkung soll die noch fehlende Einsichtsmöglichkeit ersetzen, wobei man auf Kränkung und "Schimpfe" verzichten sollte. Das folgende Spielen kann ruhig nach einer kleinen Pause passieren, damit die Begrenzung erstmal wirken kann. Wie bei allem Lernen muß dies oft wiederholt werden, bis es Wirkung zeigt und dieses Wissen ist der entscheidende Unterschied. Aggressive und übergriffige Handlung unterbinden mit der Zuversicht, dass es verstanden wird, wenn dies möglich ist. Bis dahin müssen Sie die Aufgabe der Begrenzung übernehmen, ohne darüber verärgert oder enttäuscht zu sein. Er wird es lernen. Dr.Ludger Nohr
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