Meine Tochter (2J., 10 Mon) geht seit Anfang des Monats in den Kiga. Jetzt will sie nicht mehr , wobei ich mir nicht so sicher bin, ob die die Eingewöhnung nicht gut machen oder ob sie tatsächlich noch nicht so weit ist. In der ersten Woche liefs ganz gut, da hat sie mich auch ein paarmal weggeschickt bis sie mit dem dreirad unterwegs war und - von vier jungs bedrängt wurde, das dreirad rauszugeben. hätte keiner gemerkt, wenn ich mir nicht sorgen gemacht hätte. hab sie dann gerettet, aber natürlich ist das das falsche signal : wenn was schief geht kan mich nur mama retten. jetzt will sie immer bei mir sein, spielt nicht, sieht bei der erzieherin auf dem arm eher verloren und ängstlich aus, auch wenn sie nicht weint. morgen soll ich das erste mal gehen. die kita ist groß (über 80 kinder in 4 gruppen), bei 2 pers. pro gruppe eine sanfte ablösung kaum möglich. überlege, es in einem halben jahr erneut zu probieren (habe wegen baby elternzeit,verliere aber den kiga-platz). was meinen Sie?
Mitglied inaktiv - 25.08.2008, 07:35
Antwort auf:
kiga-eingwoehnung
Hallo, sicher ist das eins der verschiedenen Probleme, dass der Betreuerinnenschlüssel zu gering ist, also zu wenig Betreuerinnen für zu viele Kinder. Da kann eine sanfte Ablösung nur schwer gelingen und ohne die ist die atraumatische Ablösung in diesem Alter noch kaum möglich. Es stimmt übrigens nicht, dass die Hilfe der Hauptbezugsperson in einer solchen Situation, wie Sie sie geschildert haben, das falsche Signal setzt. In diesem Alter ist ein Kind sehr wohl noch auf die Hilfe seiner Mutter oder seines Vaters angewiesen und diese sezt dann das richtige Signal, wleches lautet, Intensivierung des Urvertrauens. Kein knapp 3-jähriges muss schon auf die eigenen Beine gestellt solche sozialen Konflikte lösen können. Möglicherweise hätten Sie geschickter vorgehen können. Wenn Sie den Eindruck haben, das Ihre Tochter in keiner von beiden Erzieherinnen auch nur einen Anstz zu einer Ersatzbezugsperson finden kann, sollte Sie lieber zu einem späteren Zeitpunkt einen zweiten Anlauf unternehmen (auch wenn der Ki-ga-platz erst einmal weg ist). viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.08.2008