diehoffnungstirbtzuletzt
Mein Sohn ist im Juli 3 geworden und im August ging der Kiga los. Mittlerweile sagt er mir ständig (auch am Wochenende), dass er nicht will, dass ich im Kindergarten gehe. Außerdem erzählt er nun häufiger, dass er dort geweint hat und traurig war. Das Abgeben geht meistens ohne Tränen, aber im Laufe des Vormittags fängt er "bei Kleinigkeiten" wohl schnell an zu weinen. Hinzu kommen vereinzelte Gefühlsausbrüche, bei denen ich ihn kaum wiedererkenne, da er dann nur noch schreit, weint, schlägt und tritt. Nachst klammert er sich häufig an mich. Ich bin natürlich besorgt und möchte, dass es ihm gut geht. Ich hole ihn extra immer schon mittags ab, bin aber auch gezwungen, stundenweise zu arbeiten und auf eine Betreuung angewiesen. Bei der Eingewöhnung war ich die erste Woche dabei, dann wurde auch unter Tränen meine Abwesenheit verlängert.
Hallo, wie waren denn die ersten Tage im Ki-ga bei der Trennung? Ohne sanfte Ablösung und ohne Bezugserzieherin geht es meistens so aus, wie jetzt bei Ihrem Sohn. Die Anpassungsreaktion beim Übergang in den Ki-ga stellt eine Überforderung für das Kind dar, weil die nötige emotionale und psychosoziale Reife noch nicht vorhanden ist. Eine Woche ist ohnehin viel zu kurz. Das Geschehen kostet viel Anstrengung im kindlichen Gefühlshaushalt. Zu Hause dann kommen die Zusammenbrüche oder schon im Ki-ga bei oft nur nichtigen Anlässen. Es gibt im Grunde nur eine logische Reaktion darauf und die heißt, das Kind erst einmal wieder aus dem Ki-ga herauszunehmen und zu Hause zur Ruhe kommen zu lassen. Das dauert natürlich ein paar Wochen. Danach kann man dann eine neuen Aufnahmeversuch starten, der aber verständlicherweise unter kindgerechten Bedingungen verlaufen muss. Können Sie sich das leisten? Es wäre die Sache wert! Viele Grüße
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