Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, Lara 17 Monate hat vor kurzem angefangen, mich zu schlagen und zu treten. Ich habe dann so reagiert, wie sie es schon in früheren Posting vorgeschlagen hatten. "Aber etwas anders ist noch viel wichtiger. Sie können das Verhalten dazu nutzen, in dem Kind Gewissen zu fördern. Das Gewissen braucht der Mensch, um seine aggressiven Impulse immer im Zaum zu halten. Das machen sie so, daß sie die (harmlosen!) Schläge erst einmal "ertragen" und dann so tun, als wären Sie "schwer getroffen". Spielen Sie, daß sie Schmerzen hätten und weinen müßten. Das versteht das Kind. Jetzt kann es die Rolle wechseln und zum Beschützer werden, so wie Sie bei anderen Gelegenheiten sein Beschützer sind. Es wird Sie liebevoll trösten. Dabei fühlt es sich selbst stark und entwickelt sog. soziale Kompetenz. Über kurz oder lang wird es lernen, sein aggressives Gefühl in sich selbst abzubauen oder umzulenken. Damit baut sich Verantwortung auf. " Aber ich konnte von ihr eine solche Reaktion nicht erwarten. Sie lachte, als ich anfing, ein trauriges Gesicht zu machen. Heute morgen mußte ich tatsächlich weinen, als sie mich schlug, da ich kurz vorher vom Tode einer BEkannten erfahren hatte und mir das schlagen in dem Moment zu viel wurde. Sie fing zwar auch an zu weinen, aber wollte dann von mir getröstet werden und nicht umgekehrt. Heute hat sie dann auch zum ersten mal andere Kinder gehauen, als sie mit ihrem Spielzeug spielten. Meine Freundin meinte dann, das das eine Phase sei, durch die die Kinder durchmüßten, damit sie hinterher das teilen lernen könmnen. Also erst einmal lernen, das ist meins und verteidigen und danach teilen? Hä? Können sie mir das erklären? Viele GRüße, CAro
Liebe Caro, zu Ihrer letzten Frage die Antwort zuerst. Ja, das ist so. Erst müssen Sie wissen, daß Sie etwas besitzen, dann erst können Sie teilen. Etwas, das Sie nicht besitzen, können sie nicht teilen. Diese grundsätzliche Logik benutzt jedes Kind (ohne es zu wissen). Das Besitzen stärkt dann aber auch das Selbst der Kinder, deswegen verteidigen sie ihren Besitz so heftig. Krass gesagt, zwingen sie ein Kind dazu in dieser Phase, seinen angezeigten Besitz zu teilen, bedeutet das ein kurzen Augenblick lang beinahe zu viel, wie es solle sein Selbst teilen. Das hat im späteren Leben interessante Parallelen, die wir hier aber nicht erörtern können. Daß die Gewissensbildung nicht sofort einsetzt, ist verständlich, wenn man sieht, wieviele erwachsene Menschen immer noch ohne Gewissen handeln. Will sagen, das ist ein langer und komplizierter Prozeß, der v.a. auch mit Vorbild durch die Eltern und implizitem (unbewußtem) Lernen ganz allgemein zu tun hat. Sie müssen also wieder mit Geduld daran arbeiten, daß Ihre Tochter das versteht, was Sie ihr klarmachen wollen. Vergessen Sie aber nicht, daß sie mit 17 Monaten auch noch sehr jung für diese Entwicklungen ist. Viele Grüße
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