Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Häufiges Stillen mit 20 Monaten

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Häufiges Stillen mit 20 Monaten

ChrissiB

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Lieber Dr. Nohr! Meine 20Monate alte Tochter fordert das Stillen dzt tagsüber 5 bis 8x vehement ein.Sie brüllt,wein,klammert sich an mich,und ich habe das Gefühl,sie braucht es wirklich. Wir hatten schon eine Zeit,wo sie sich durch Kuscheln,Spielen,Rausgehen gut vom Stillen ablenken ließ.Mittlerweile laugt es mich wirklich aus.Mir ist klar,in diesem Alter sind schon Autonomiebestrebungen vorhanden,ich habe aber nicht das Gefühl,dass sie "nur ihren Willen haben will".Da ihre Vehemenz es mir unmöglich macht,sie abzuweisen,versuche ich,daran zu appellieren,dass sie Rücksicht auf ihre Mama nimmt und wir die Stillepisoden zumindest verkürzen,was nur teilweise funktioniert.Können Sie mir vielleicht Ratschläge geben,mit dieser Situation umzugehen?Es istfür mich mittlerweile wirklich körperlich und psychisch belastend,aber ich versuche,immer geduldig und verständnisvoll zu sein.Es gab keine Fremdbetreuung,keine erzwungene Trennung,aber sie zahnt derzeit extrem. Danke für Ihren Input und schöne Grüße, Christina


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Liebe Christina, das ist eine von den vielen Situationen, in denen die Bedürfnisse und Grenzen von Kind und Mutter nicht übereinstimmen. Wenn die Lösung nicht auf Kosten von nur einer Person gehen soll, dann ist es immer ein Kompromiss, mit all seinen Vor-und Nachteilen. Verstehen i.S. von einsehen sollten Sie von Ihrer Tochter noch nicht erwarten. Trotzdem macht es Sinn, das eigene Handeln verbal zu begleiten, damit sich Sinnzusammenhänge entwickeln können. Und Sie sollten deutlich machen, dass Sie den Wunsch der Tochter verstehen, er nicht falsch ist. Wenn Ihre Grenze überschritten ist, müssen Sie Alternativen (also etwas, was für Ihre Tochter Bedeutung hat) anbieten und akzeptieren, dass Ihre Tochter das nur mehr oder weniger akzeptiert. Auch dieses kindliche Gefühl sollten Sie versuchen anzunehmen. Es geht also um die schwierige Situation, zu verstehen und trotzdem nicht das Gewünschte zu geben (geben zu können). Das wird nicht ohne Tränen und Enttäuschung abgehen, aber im verständnisvollen Kontakt ist es leichter. Und mit der Zeit wird Ihre Tochter Ihre Grenzen annehmen. (Typische Zahnungshilfen sind Apfelstücke, Brotkanten oder Veilchenwurzel, gekühlter Beißring usw..) Dr.Ludger Nohr


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