Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Haare raufen

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Haare raufen

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Posth, meine kleine Tochter Lara ist nun fast 17 MOnate alt und hat vor ca. 4 Wochen angefangen, sich die Haare auszureißen. Ich habe mit meinem KiA telefoniert, um ihm davon zu berichten. Er meinte, das es bei ihr sicherlich nur eine Angewohnheit sei und ich solle ihr Handschuhe in den entsprechenden Situationen anziehen und immer wieder ihre Hand vom Kopf nehmen. Einen Erfolg konnte ich dadurch allerdings nicht erzielen. Sie reißt grundsätzlich beim autofahren und oft wenn sie kurz vor dem einschlafen ist. (da sie neben mir liegt HÖRE ich dann, das sie sich Haare ausreißt!!!). Manchmal macht sie es auch, wenn ich sie wickel, oder wenn sie mit einer Situation überfordert ist (XXX nimmt ihr Spielzeug weg und sie weiß nicht, wie sie darauf reagieren soll). Ignorieren der Situation hat das Haareraufen eigentlich nur verschlimmert, denn wenn sie zum Beispiel im Auto sitzt und ich ihr nicht die Hand vom Kopf nehmen kann, dann reißt sie immer wieder Büschel aus. Am Anfang sagte sie mir, es wären Nudeln. Ist das jetzt schon so eine Art Trichotillomanie? Und wie kann ich eine solche abwenden. Ich habe gelesen, das es manchmal auch an mangelnder Zuwendund liegen kann. Das kann ich mir bei Lara nicht vorstellen, da ich sehr viel Zeit mit ihr verbringe. Wir spielen viel und singen viel. Ansonsten ist sie eine Schmusetante, die sehr gerne auf meinem Schoß sitzt und kuschelt. Ich weiß nicht, wie ich nun weiter handeln soll. Ständig in diesen Situationen Handschuhe anziehen? Haare abrasieren? Vielen Dank schon mal im Voraus für ihre Hilfe, CAro


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Caro, von Trichotillomanie spricht man erst, wenn das Haaredrehen (und -abbrechen) zu einer Ersatzbefriedigung geworden ist. Ab wann etwas Ersatzbefriedigung ist, ist schwer zu definieren. Aber daß L. die Haare vornehmlich in gemütlichen Situationen und bei "Besinnung" auf sich selbst tut, spricht eher für habituelles handeln, d.h. Gewohnheitshandeln, wofür Kleinkinder sehr anfällig sind. Mich wundert, daß sie noch nicht etliche Briefe von anderen Müttern bekommen haben. Machen dagegen kann man eigentlich nichts außer Ablenkung, die hier wieder zu einem Zauberwort wird. "Erziehung durch Ablenkung". Im schlimmsten Fall hilft tatsächlich nur das Kurzschneiden der Haare, und zwar solange bis das Drehen einigermaßen aufhört. Brechen die Haare nur und hat man keine kahlen Stellen auf dem Kopf, kann man es auch tolerieren. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

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Könnte sie vielleicht auch mit ihrer Entwicklung Überfordert sein? Sie spricht weit mehr als alle ihre Freunde, ob wohl sie die Jüngste ist. Mitlerweile bestimmt schon an die 80 Worte und mehrere 2-Wort-Kombinationen. Ihre Bilderbücher kennt sie alle auswendig, d.h. man kann sie nach allem fragen, was sich in den Büchern befindet und sie zeigt drauf und wenn sie das Wort kann, dann sagt sie es auch. Sie ist manchmal ein Bischen perfektionistisch finde ich. Zum Beispiel schließt sie jede Tür, wenn sie offen und sagt "zu", Macht immer das Licht in den anderen Räumen aus, Muß auf jede Dose UNBEDINGT den Deckel lgen um sie zu schließen, und übt manche Worte so lange und unermüdlich, bis sie sie perfekt ausspricht. (Ich kann das Wort Katze nicht mehr hören!). Wird das alles vielleicht zuviel für sie? Aber stoppen kann ich sie ja kaum, da das alles von ihr kommt. Was ich noch hinzufügen wollte, sie reißt auch in gemütlichen Situationen an ihrem Haaren. Zum Beispiel bei Mittagskuscheln auf der Coach, oder morgens im Bett, wenn wir den Tag langsam beginnen und dabei noch eine Weile im Bett kuscheln. Caro


Mitglied inaktiv

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Lara lutscht am Daumen hat und hat seit je her dabei ihre Haare in den Findern gedreht. Ich frage mich nun, on das reißen eine Weiterentwicklung des Haaredrehens ist.


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