Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Entwöhnung Familienbett

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Entwöhnung Familienbett

WorkingMum88

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Hallo Herr Dr. Nohr, unser Sohn ist 5,5 Jahre alt und schläft seit seinem 2. Lebensjahr nachts bei uns. Das bedeutet, wir begleiten ihn in seinem eigenen Zimmer und Bett bis in den Tiefschlaf, verlassen anschließend sein Zimmer und er kommt im Laufe der Nacht zu uns ins Bett. Nun ist er groß und seinem Alter entsprechend schwer und es wird immer enger und unbequemer im Familienbett. Wir mochten das von Anfang an nicht, haben uns aber nicht getraut, ihn streng abzuweisen. Wir denken, das könnte sein Urvertrauen stören. Sein Kinderarzt und seine Erzieher halten ihn für überdurchschnittlich Intelligent. Er ist also aufgeweckt, man kann sich mit ihm sehr gut unterhalten und trotzdem hilft alles reden nichts. Wir haben versucht, - es ihm zu erklären - ihm durch ein neues Bett sein Zimmer schmackhaft zu machen - seinen 10 Monate alten Bruder zu ihm ins Zimmer umziehen lassen - Nächtelang mit ihm in seinem Zimmer verbracht, um ihn an sein Bett zu gewöhnen und trotzdem kommt er jede Nacht! zu uns. Er sagt, er habe Angst alleine. Auch sein geliebter, kleiner Bruder kann ihm die Angst vom alleine sein nicht nehmen. Wobei er darum fragt, ob der Kleine in seinem Bett bei ihm schlafen kann. Das geht aus Sicherheitsgründen nicht. Ach ja, „Monsterspray“ hilft auch nicht. Wie bringen wir ihm bei, in seinem Zimmer zu bleiben, ohne ihm zu schaden. Herzlichen Dank D


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Hallo, es könnte sein (Konjunktiv!), dass er so daran festhält, WEIL Sie es von Anfang nicht mochten. Solche "Unklarheiten" führen oft zu Festhalteaktionen, gerade weil das Kind unsicher bleibt, ob es da seinen Platz hat. Wie wäre es , wenn Sie Ihrem Sohn erklären, dass Sie auch (immer mal) wieder alleine schlafen wollen ? Und zum Glück sei er ja schon groß, dass das jetzt klappen könnte. Welche Lösung er denn vorschlagen würde. Ich finde Eltern können und sollen ihre eigenen Bedürfnisse ruhig deutlich machen, ebenso wie ihre Grenzen. Klarheit, auch begrenzende, ist viel lebbarer als unklare Zusagen. Das bedeutet nicht, dass das sofort klappt, ist aber ein anderer Einstieg in das Problem und seine Lösung. (Ob als Zwischenlösung eine Matratze nötig oder sinnvoll ist, wird sich dann zeigen.) Ich finde es wichtig, dass der Austausch offener und klarer wird. Das ermöglicht erst neue Lösungen, weil so die gespürten Unklarheiten vermindert und aufgelöst werden können (nicht müssen). Dr.Ludger Nohr


Mamamaike

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Hallo, habt ihr Platz (und Nerven?) für eine Extra-Matratze im Schlafzimmer? Wenn er zu euch kommt, kann er darauf liegen und "muss" nicht zu euch ins Bett. Wenn alle wach sind, kann er ja immer noch zum Kuscheln in eure Bett wechseln. Ich weiß, das bringt ihn auch erstmal nicht in sein eigenes Zimmer, würde aber schonmal das Familienbett beenden. Viele Grüße


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