Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Entwicklung ehemaliges Frühchen (35. Woche), 4 Jahre und 2 Monate

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Entwicklung ehemaliges Frühchen (35. Woche), 4 Jahre und 2 Monate

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Sehr geehrter Dr. Post, vom SPZ habe ich folg. Diagnose erhalten: Leichte kombinierte psychomot. Entwicklungsverzögerung mit kognitiv altersgerechtem Entwicklungsstand, sprachlichen Entwicklungsauffälligkeiten, im Vordergrund Schwierigkeiten in der Regulation, mangelnder Impulshemmung, Auffälligkeiten bzlg. der Aufmerksamkeit und des Anpassungsvermögens. Von der Logopädin: Sprachentwicklungsverzögerung mit Beinträchtigung der sprachlichen Ebenen Semantik, Syntax und Phonologie sowie Schwäche im orofazialen Bereich. Wir haben vor einem Jahr einen Entwicklungstest durchgeführt. Alle Skalen befanden sich im mittleren bis unteren Normbereich.Wir machen Ergotherapie und auch zu Hause viel für Konzentration usw. (z.B. Minilük). Das klappt. Kind ist schwierig, hat sich aber im Verhalten sehr gebessert, auch in Kita. Ich mache mir Sorgen um die Schule, wie sieht eine (wahrscheinliche) Entwicklung bis dahin aus? Können wir bis dahin die Defizite aufholen? Mit was muss rechnen?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das kann man ohne das betroffene Kind gesehen und erlebt zu haben nicht sagen. Viel hängt ja auch von Ihren Bemühungen ab und dem Erfolg der Therapien. Leichte Entwicklungsverzögerungen bei Frühchen sind eigentlich die Regel. Bei den Verhaltensproblemen ist immer zu unterscheiden, was ist Folge der Entwicklungsschwierigkeiten an sich und was Folge der integrativen Prozesse in die Gemeinschaft. Darin unterscheiden sich Frühchen nicht wesentlich von anderen Kindern. Allerdings gibt es zu bedenken, dass viele Frühgeborenen in den ersten Lebenswochen erhebliche Einschränkungen in ihren Bindungsbedürfnissen haben hinnehmen müssen. Dem versucht man inzwischen entgegen zu arbeiten, indem man die Eltern dazu auffordert, ihr Frühchen wie ein Känguruh ganz viel mit sich herumzutragen. Viele Grüße


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