Curcuma
Lieber Herr Dr. Nohr, mein Sohn ist 22 Monate alt und geht, seit er 14 Monate alt ist, in die Krippe, und zwar für gute fünf Stunden von 8.45 Uhr bis 14 Uhr. In diesem Zeitraum isst er zweimal dort und macht ca. 1 bis 1,5 Stunden Mittagsschlaf. Die Eingewöhnung, über die ich mir viel bei u. a. Ihnen und Dr. Posth angelesen habe und zu der Sie mir damals auch eine Frage hilfreich beantwortet haben, verlief prima. Auch die Wiederkehr Ende Februar nach zwei Monaten KiTa-Schließung hat sehr gut funktioniert (eine Viertelstunde Auftauen in meinem Beisein, danach war bei ihm alles wie vorher). Er isst dort gut, geht morgens von sich aus auf die Kinder und die Erzieherinnen zu, beim Abholen begrüßt er mich freudig. Wenn dann andere Kinder zu sehen sind, schäkert er häufig noch mit denen rum. Die Bezugserzieherin hat mir den Eindruck bestätigt, dass er sich anscheinend wohlfühlt, gut dort spielt und auch auf andere Kinder zugeht. Ich schreibe das so ausführlich, weil ich überlege, ab Sommer wieder länger arbeiten zu gehen. Das hieße für ihn, zwei bis drei Stunden länger dort zu sein. Ich habe häufiger gelesen, dass Kinder in dem Alter nicht zu lange in der Krippe bleiben sollen, weswegen ich ob meiner Überlegungen ein schlechtes Gewissen habe. Andererseits möchte ich auch keine Probleme herbeireden, er scheint dort Spaß zu haben. Wie ist Ihre Einschätzung, würden Sie per se 2-jährige Kinder nicht für sieben bis acht Stunden in der Krippe lassen? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, wie Sie aus den Antworten sehen können, gehen die Meinungen darüber sehr auseinander und jeder sieht es so, wie es zur eigenen Situation am besten passt (Sie merken das ja auch an Ihrem Text, der das Positive hervorhebt. Allerdings regt sich auch das "schlechte Gewissen"). Wir wollen gute Eltern sein, aber auch Beruf und andere Interessen ausreichend integrieren. Es ist also eine Entscheidung, die jeder nur für sich treffen kann. Die Kinder sind nun mal verschieden und reagieren auch verschieden auf die gleiche Situation. Und es kann sein, dass Ihr Kind die Verlängerung gut toleriert und nutzen kann, es kann aber auch sein, dass das dann doch zu lange ist. Ich will es mal so formulieren: Wenn ich ohne große Nachteile, subjektiv und objektiv, es ermöglichen könnte, würde ich die jetzige Situation so belassen und erst in 6 oder 12 Monaten länger arbeiten. Sie müssten es also wollen und können, damit es Sinn und Freude macht. Nach acht Stunden bleibt doch recht wenig gemeinsame wache Zeit und Sie sind auch nicht fitter nach längerer Arbeit. Wenn Sie "nur für mein Kind" bleiben, haben wahrscheinlich beide wenig davon. Es geht also um die Gewichtung der Motive und Möglichkeiten, und die kann niemand anders übernehmen. Und dann können Sie eine klarere Entscheidung treffen und auch diese Klarheit ist hilfreich. Dr.Ludger Nohr
Charlotte88
Liebe Curcuma, es ist mir völlig schleierhaft warum ein 2 jähriges Kind so lange in die Krippe soll! Wenn man die Wahl hat, sollte doch ein so kleines Kind möglichst viel zu Hause betreut werden. Gruß, C
FranziMüller
Liebe Curcuma, lass dir von meiner Vorrednerin nichts einreden. Er merkt mit zwei Jahren den Unterschied gar nicht! Meine Kids waren mit 10 Monaten bis drei in der Krippe, das war dort ausdrücklich gewünscht (damit sie dort den Mittagsschlaf machen und damit wirklich ankommen, der ging bis zwei. Und danach wollten die Erzieherinnen noch ne Stunde Zeit haben, um die Kinder sanft zu wecken, anzuziehen etc ..). Es hat klasse funktioniert, sie sind auch weiter entwickelt als der Schnitt und haben keinen Schaden davon getragen.
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