Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Belohnung im Rahmen des Abstillens?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Belohnung im Rahmen des Abstillens?

März2016

Hallo Herr Dr. Nohr, meine Frage bezieht sich - wie bei so vielen hier - auf das nächtliche Abstillen. Meine Tochter, in der Zwischenzeit 28 Monate, sehr anhänglich, eher ängstlich, seit August in der Krippe (8-14 Uhr), Eingewöhnung relativ schwer, mit dem Vater dann aber gut, soll nun meinerseits nachts abgestillt werden (schon ewig sehr schlechte Schläferin, mehrmals die Nacht stillen). Da ich demnächst zumindest 10 Tage Urlaub habe, wollte ich diese Zeit nutzen, damit uns das morgendliche Aufstehen keinen Druck macht. Mein Plan ist vorerst das Einschlafstillen beizubehalten und sie dann ausweitend (erst bis 23 Uhr, dann bis 1 Uhr usw) nachts abzustillen. Visuell soll sie den Halt bekommen, indem sie ein Nachtlicht bekommt an dem sie sehen kann, ob sie gestillt wird oder nicht (programmierbar, grün für ja, blau für noch nicht). Da meine Tochter schon sehr viel Zusammenhänge versteht, frage ich mich, ob es sinnvoll wäre nach jeder erfolgreicher Nacht ihr ein kleines „Geschenk“ zu machen. Nichts großes, nur zb eine kleine Duplofigur, einen Stempel usw., also Kleinigkeiten. Meinen Sie, dass das psychologisch sinnvoll wäre, zwecks Freude und Bestätigung oder würde man so falsche Zeichen setzen? Vielen Dank für Ihre Meinung und Antwort!


Hallo, durch die vielen unterschiedlichen Fragen nach dem Abstillen habe ich den Eindruck, dass das reale Vorgehen doch sehr von der Haltung und Mentalität der Beteiligten abhängt. Das reicht vom sachlichen kurzfristigen Abstillen bis zum gemeinsamen Zelebrieren. Wenn man so will, spiegelt sich (auch) in der Frage des Abstillens viel von der Beziehung und dem Umgang miteinander wieder. Es geht hier also nicht um richtig oder falsch, sondern um passend für diese beiden Personen (natürlich auch für den Vater, der dabei eine oft unterschätzte Rolle spielt). D.h., die passende Form können und dürfen Sie nur selbst finden. Eine kurze Bemerkung zum schenken. Vielleicht ist es eine Möglichkeit etwas zu schenken, wenn es geschafft ist (also nicht täglich), was dann auch mit diesem Schritt erinnernd verbunden werden kann. Dr.Ludger Nohr


Bine.30

Ich finde es gut, dass du es deinem Kind angenehm gestalten willst. Aber ich glaube, ich würde lieber einen Tag x festlegen und ihr das zwei Wochen vorher ankündigen und dann immer wieder erklären, dass bald an Tag x aus Grund xy das Stillen vorbei ist. Würde mit ihr überlegen, was sie sich als Belohnung dafür wünscht, dass sie es dann ohne schafft. Und dann an Tag X würde ich dann das Stillen feierlich beenden. Und dann ihre Traurigkeit und ihre Unzufriedenheit gemeinsam mit ihr durchstehen und sie trösten. Wenn du dahinterstehst, müsste das nach drei Nächten erledigt sein.


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