jbfl22
Guten Tag Frau Henkes, mir ist letzte Nacht etwas aufgellen, was mich seitdem sehr besorgt und ich nicht weiß, ob ich das wieder gutmachen kann. Mein Sohn ist jetzt sechs Monate alt und schläft grundsätzlich schon recht gut. Ich kann ihn zwischen 18 und 19 Uhr ins Bett bringen (mit kuscheln und tragen), manchmal weint er dabei noch etwas, je nachdem wie aufregend der Tag war. Er lässt sich aber immer irgendwann beruhigen und dann auch schlafend ablegen. Dort schläft er dann auch mehrere Stunden alleine weiter. Er trägt ein Armband zur Überwachung, welches mich auch benachrichtigt, wenn er wach oder unruhig ist. Das hat schon bei unserer Tochter problemlos funktioniert. Nun ist mir letzte Nacht, kurz bevor ich ebenfalls zu ihm schlafen gehen wollte, aufgefallen, dass er scheinbar wach war, ohne dass ich benachrichtigt wurde. Ich habe ihn nicht schreien hören, ich befürchte aber, dass er wach war, weil er Hunger hatte und keiner von uns gekommen ist. Er ist dann wieder eingeschlafen. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass das schon öfter passiert ist, weil ich häufiger während der Einschlafbegleitung bei meiner Tochter eingeschlafen bin, kann das aber im Nachhinein nicht mehr nachvollziehen. Tagsüber reagiere ich natürlich auf sein Weinen und Schreien, trage ihn, spiele mit ihm usw. Wie schädlich kann es aber sein, wenn er nachts tatsächlich hin und wieder keine Hilfe bekommen hat, obwohl er geweint hat? Ich fühle mich ganz schrecklich und habe Angst um sein Urvertrauen und die Bindung zu mir. Schreien lassen war nie eine Option für mich und umso schlimmer finde ich es, wenn es nun aus Versehen passiert sein könnte. Gibt es etwas, was ich tun kann, um die Bindung zu festigen oder das Urvertrauen wiederherzustellen, falls es wirklich etwas verletzt sein sollte? Über Ihre Einschätzung und einen Rat hierzu würde ich mich sehr freuen.
Guten Tag, ich denke nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen. Sie wissen nicht, ob Ihr Sohn geschrien hat. Als Sie zu ihm kamen, war er wach und leise. Das kann bei Babys immer wieder passieren, ohne dass sie Hunger haben. Da Ihr Sohn schon ein halbes Jahr lang die Erfahrung gemacht hat, dass er zuverlässig gut versorgt wird, würde er vermutlich bei Hunger so laut geschrien haben, dass Sie es gehört oder gemerkt hätten, als Sie zu ihm kamen. Er wäre dann bestimmt nicht wieder eingeschlafen. Zudem verkraften Babys singuläre widrige Ereignisse in der Regel recht gut, ohne dass diese negative Einflüsse auf Bindung und Urvertrauen haben. Es geht ja dabei nur um die Ausnahme von der zuverlässigen Regel. Es ist eine sehr anspruchsvolle und anstrengende Aufgabe, zwei kleinen Kindern gerecht zu werden. Dabei können nicht immer beide Kinder gleich zufriedenstellend berücksichtigt werden. Dann ist es sehr hilfreich sich klarzumachen, dass man nicht alleine für die Betreuung der Kinder zuständig ist. Ihr Mann hätte doch sicher auch gehört, wenn Ihr Sohn geschrien hätte. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
jbfl22
Hallo Frau Henkes, ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung! Ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich mich hier noch einmal zurück melde. Mein Sohn hatte wieder geschlafen, als ich zu ihm kam. Ich hatte etwas Sorge, dass er resigniert hat und eingeschlafen ist. Ich habe ihn dann (obwohl er schlief) in den Arm genommen, gewickelt, gefüttert und er ist im Anschluss fast sofort wieder in meinem Arm eingeschlafen. Ich fürchte aber halt, dass so etwas schon öfter vorgekommen ist. Kann er denn daraus, dass wir sonst, tagsüber und auch wenigstens die meisten Nächte, zuverlässig auf seine Bedürfnisse reagieren, genügend Vertrauen in uns gewinnen? Ich bin mir sicher, dass dies nicht jede Nacht passiert ist. Ich muss aber in Betracht ziehen, dass es schon mehrmals vorgekommen sein könnte.. Aktuell weint er häufiger, wenn ich kurz aus seinem Blickfeld verschwinde. Ich weiß nicht, ob dies nun ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Meine Tochter hat dies allerdings massiv gemacht und wir haben, wie sich im Laufe der Zeit gezeigt hat, eine sehr gute und stabile Bindung. Ich danke Ihnen noch einmal für Ihre Mühen und würde mich freuen, wenn Sie hier noch einmal reinschauen, obwohl meine anfänglichen Fragen bereits beantwortet waren.
Guten Tag, Sie können davon ausgehen, dass Ihr Sohn genügend Vertrauen in Sie entwickelt hat und weiter entwickelt. Sie haben ihn nicht verzweifelt, verschwitzt und rotgesichtig vorgefunden, als Sie zu ihm kamen. Babys können durchaus wachwerden und alleine sein, ohne dass sie das ängstigen muss. Dass Ihr Sohn zur Zeit häufig weint, wenn Sie aus seinem Blickfeld sind, wird damit zusammenhängen, dass er Ihre An- oder Abwesenheit mit sechs Monaten schon bewusster wahrnimmt als zuvor. Sie sollten sich zu Ihrer Beruhigung ein Gerät anschaffen, mit dem Sie Ihren Sohn zuverlässig hören, wenn Sie sich auf das Armband nicht verlassen können. Alles Gute Ingrid Henkes
jbfl22
Guten Abend Frau Henkes, das werde ich machen, vielen Dank für Ihre Rückmeldung, ich bin nun sehr viel beruhigter und werde in Zukunft sicherstellen, dass ich es sofort mitbekomme, wenn er aufwacht. Danke und beste Grüße!
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