Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Baby findet abends nicht in den Schlaf

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Baby findet abends nicht in den Schlaf

Simi1986

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Unsere Tochter 17 Wochen, 3 Wochen zu früh findet abends nicht in den Schlaf. Sie ist todmüde aber findet einfach nicht in den Schlaf. Dann scheint es so, dass sie schläft, wacht dann aber kurze Zeit später wieder auf. Das Ganze kann auch mal drei Stunden gehen. Nachts bekommt sie eine Flasche und schläft auch danach nicht sofort weiter. Dann kann sie auch mal 1-2 Stunden wach sein. Tagsüber schläft sie auch sehr unruhig und wird ständig wach und weint. Warum ist das so und können wir ihr helfen? An manchen Tagen schreit sie auch abends extrem, obschon der Tagesablauf immer gleich ist und sie auch immer bzw oft den gleichen Reizen ausgesetzt ist. Wir haben das Zahnen oder eventuell Blähungen in Verdacht. Vielleicht haben sie ja eine mögliche Erklärung und Lösung für dieses Problem. Danke im Voraus.


Hallo, wie ich schon oft geschrieben habe, ist der Schlaf ein komplexes System, das sehr störanfällig ist und in dem keine Kontrolle möglich ist. Es gibt keine Ablenkung, sondern es ist ein Loslassen. Das kann aus verschiedenen Gründen schwierig sein, die körperlicher Art oder auch angstähnlich sein können. Im Alltag hat sich bewährt, die möglichen körperlichen Störgründe "abzuarbeiten", in der Hoffnung, dadurch die nötige Beruhigung zu erzielen. Aber immer wieder wird der beunruhigende Faktor nicht gefunden und es bedarf der Beruhigung durch Nähe und Kontakt, Bewegung, Sprache. Daran geht leider nichts vorbei bis Sie gefunden haben, was bei Ihrem Kind wirksam ist (da gibt es sehr viele Vorschläge und Geschichten, aber man kann es nur selbst herausfinden). Leider kann ich es auch nur so allgemein sagen aber sicher ist, es geht vorbei. Dr.Ludger Nohr


Simi1986

Ich wollte noch kurz erwähnen, dass unsere Tochter nachts bei uns im Zimmer im Beistellbett schläft. Wenn sie abends schreit, tragen wir sie, bis sie sich beruhigt und legen sie wieder hin. Dann versuchen wir ihr mehrfach den Schnuller zu geben, welchen sie ständig wieder ausspuckt. Das Ganze geht dann so lange, bis sie zur Ruhe kommt und den Schnuller länger im Mund behält und dann irgendwann mal einschläft. Tagsüber lege ich sie im Kinderwagen schlafen. Wenn sie wach wird und weint Schaukel ich sie ein wenig oder gehe spazieren und sie schläft wieder ein. Wenn sie tagsüber wach wird hört man sie auch oft pupsen. Deswegen die Vermutung Blähungen. Bloß man sagt ja, dass nach drei Monaten der Spuck vorbei sein soll.


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