Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Baby 6 Monate - quengelt

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Baby 6 Monate - quengelt

LaviniaMerci

Guten Tag Frau Henkes, mein Sohn ist heute exat 6 Monate alt. Er kam per Kaiserschnitt 3 Wochen zu früh auf die Welt. Er hatte einen Schiefhals und hat einen seitlichen Pkattkopf. Drehen und Bauchlage ist nicht altersgemäß durch Krankengymnastik haben wir aber tolle Fortschritte gemacht. Ich bin Selbstständig und habe in der Schwangerschaft extrem viel gearbeitet. In der Woche der Geburt von morgens bis Abends 23 Uhr. Direkt nach der Geburt habe ich auch wieder angefangen zu arbeiten. Meine Schwiegermutter hat sich um den Kleinen in der Zeit gekümmert (2 x in der Woche ca. 3 Std). Nachdem Sie weg war hat meine Mutter ihn viel genommen, dass ich arbeiten kann. Ich habe ihn jedes mal weinend verlassen und hatte so ein schlechtes Gefühl in mir. Von Anfang an hat er natürlich mich als Hauptbezugsperson aber auch viele die ihn mal kurz nehmen. Der Papa steht Nachts öfters auch auf und übernimmt das Füttern etc. So komme ich auch ein wenig zum Schlafen. Seine Tanten, Cousinen alle spielen mit ihm und wir haben öfter Besuch von der Familie. Das stört mich aber nicht. Denn in der Zeit kann ich mal duschen, aufräumen und in Ruhe essen. Sie sind mir also eher eine Hilfe als eine Last. Im August wird er 1 Jahr alt und im September kommt er dann in die Krippe. Seit der Geburt weint er jedoch sehr viel. Am Anfang waren es die Koliken. Ich habe ihn allerdings seit seiner Geburt sehr sehr viel getragen. Tagsüber hat er bis zim 4 Monat nur in meinem Arm geschlafen, nachts schläft er viel im Familienbett. Direkt nach der Geburt hat er direkt auf meiner Brust viel geschlafen. Den Körperkontakt und die Nähe kriegt er uneingeschränkt. Wir lassen ihn auch nicht schreien und versuchen sofort zu reagieren. Seit gut 1,5.Monaten quengelt er von morgens bis abends. Obwohl er satt ist, saubere Windeln hat oder auch nicht müde ist. Ich verstehe einfach nicht was er will. Ich dachte er zahnt vielleicht, aber so lange zahnen Babys wohl auch nicht. Beikost bekommt er auch schon, weil ich dachte vielleicht wird er nicht gut satt. Die ersten Monate ist er immer weinend eingeschlafen. Er wurde manchmal richtig blau davon. Mittlerweile klappt es mit Ruhe. Erst trinkt er was, danach lese ich ihm was vor und lege ich auf meinen Beinen ab. Hier wiege ich ihn sanft und singe ihm was vor.   Nun zu meinen Fragen:   1. Denken Sie er hat einen Schaden vom vielen Arbeit genommen? Und insbesondere nach der Geburt und jetzt, meinen Sie es ist zu viel für ihn, wenn er bei Oma usw. ist. Teilweise sind das ja 2 x die Woche für ca. 3 Std. Allerdings ist es genau in der Zeit, wo er sein Mittagsschlaf macht. Meine Arbeit werde ich demnächst wegen Ihm so gut wie komplett aufgeben.    2. Er wird in die Krippe ab September kommen. Nächstes Jahr werde ich selber auch anfangen zu arbeiten. Ich habe mir überlegt ihn jetzt schon in die Krippe zu geben, damit wir genug Zeit für die Eingewöhnung haben. Wenn ich arbeiten würde, wäre es nicht möglich und stressig. Das möchte ich ihm ersparen. Wir haben 4 x die Woche 3,5 Stunden gebucht. In der Zeit würde ich meine Hausarbeit etc erledigen, sodass ich danach mich ihm widmen kann. Meinen Sie ich sollte dennoch warten und ihn später abgeben? Dann ist er allerdings schon 2 und ich muss zeitgleich wieder arbeiten.  Anfangs würde ich ihn nur 2 x die Woche hinbringen und nach und nach steigern.   3. Denken Sie ich habe meinem Kind geschadet , weil er mehrere Bezugspersonen hatte und auch öfter von mir getrennt war?    4. Was könnte dieses quengeln beudeten? Wie kann ich das herausfinden?    Danke für Ihre Einschätzung.


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, auf Ihre Fragen gibt es keine eindeutig richtigen Antworten. Vieles sollten Sie einfach ausprobieren. Die vielen Betreuungssituationen werden Ihrem Sohn sicher nicht geschadet haben. Früher wuchsen Kinder in der Großfamilie auf und hatten früh viele Kontakte. Ihr Sohn erlebt ja nur wohlwollende zugewandte Menschen, die für ihn da sind. Wie sich Ihre Arbeit ausgewirkt hat, kann ich auch nicht sagen. Sie waren ja trotzdem viel für Ihren Sohn da und sind seine Hauptbezugsperson. Oft ist es ja auch gar nicht möglich, auf das Arbeiten zu verzichten, weil das Familieneinkommen sichergestellt werden muss. Schön wäre es, wenn Sie von der Arbeit abschalten und sich auf Ihren Sohn einstellen könnten, wenn Sie sich mit ihm beschäftigen. Eine ausführliche Eingewöhnungszeit in die Krippe ist für Ihren Sohn sicherlich hilfreich. Auch das müssen Sie ausprobieren. Wenn Ihr Sohn sich von Ihnen trennen kann, kann er in die Krippe. Sonst müssen Sie das noch zurückstellen. Lassen Sie sich deswegen von den Erzieher/innen beraten. Ich kann Ihnen aus der Distanz nicht sagen, was das Quengeln Ihres Sohnes bedeuten könnte. Es scheint ihm aber etwas nicht zu behagen. Probieren Sie aus, was ihm hilft. Sprechen Sie im Zweifelsfall den Kinderarzt darauf an. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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