Monsoon
Liebe Frau Henkes, bei meinem Sohn handelt es sich um ein ehemaliges Frühchen 31+3. Er kam am 21.Mai 2022 zur Welt. Er kann sich mittlerweile auf den Bauch und zurück rollen. Er scheint mir sehr unglücklich. Er nörgelt, schreit und weint permanent den ganzen Tag durch. Das geht schon Monate so. Und ging eigentlich nahtlos über, als sich seine Darmprobleme endlich beruhigt hatten. Davor hat er deshalb die ganze Zeit Pressgeräusche etc von sich gegeben. Beruhigen tut er sich meistens nur, wenn ich ihn auf den Arm nehme und trage so das er nach vorne gerichtet ist und gucken kann. Tragetuch oder Trage mag er nach kurzer Zeit auch nicht mehr. Wenn ich versuche mit ihm zu spielen mag er auch nur wenn ich ihn zb durchkitzel oder hoch werfe. Also richtig Action die ganze Zeit. Er hat viel Energie. Höre ich damit auf, fängt er sofort wieder zum nörgeln an. Rasseln, Babybjörn Wippe, Mobile, Spielbogen etc. interessieren ihn nicht. Habe auch schon versucht mit dem Stillkissen ihn aufrechter hinzulegen, weil ich dachte er möchte vielleicht schon sitzen. Auch das gefällt ihm nicht. Auf dem Schoß bei mir, da windet er sich auch raus. Im Kinderwagen ist er auch nicht gerne. Ich will schon gar nicht mehr mit ihm raus, weil er nur brüllt. Mir ist es auch unangenehm mit ihm zb zum einkaufen zu gehen mit Kinderwagen, weil er den ganzen Laden zusammen brüllt. Nehme ich ihn auf den Arm ist sofort Ruhe. Gestern war ich so erschöpft, dass ich ihn weinen hab lassen und mir die Ohren zu gehalten habe. Was raten Sie mir, oder gibt es keine Lösung weil er wahrscheinlich ein Schreibaby/Highneed Baby ist? War auch schon deshalb beim Kinderarzt. Er ist körperlich vollkommen gesund. Die Zähne können es auch nicht sein, weil es schon viele Monate so geht. Die Kinderärztin meinte ich soll ihn schreien lassen. Aber das ist auch nicht auszuhalten. Ruhe ist nur wenn er schläft. Und ich frage mich auf Rat der Kinderärztin ob ein Baby in diesem Alter daraus lernt wenn man es schreien lässt. Schreien lassen möchte ich ihn ehrlich gesagt nur ungern. Dankeschön und liebe Grüße
Guten Tag, aus der Distanz ist schwer einzuschätzen, warum Ihr Sohn so häufig weint. Es ist möglich, dass er Ihre Nähe noch intensiv braucht, weil ihm durch die Frühgeburt der enge Kontakt mit Ihnen zu früh verloren ging. Er sucht jetzt noch die Sicherheit, die Ihre körperliche Nähe ihm bietet. Dem Rat Ihrer Kinderärztin kann ich nicht folgen. Ein Kind lernt, wenn man es schreien lässt, das Falsche. Es lernt, dass es keine Hilfe bekommt, wenn es seine Not äußert. Das beeinträchtigt die Entwicklung von Urvertrauen. Für Ihren Sohn ist es sehr wichtig, dass Sie trotz der enormen Belastung tapfer durchhalten und ihn nicht schreien lassen wollen. Wenn es mal nicht anders geht, wird Ihr Sohn das aushalten. Da Sie sich aber die Ohren zuhalten mussten, weil Sie die Not Ihres Sohnes nicht ertragen konnten, ist das auch keine hilfreiche Lösung. Ich finde es wichtig, dass Sie weiter nach Lösungen suchen. Das hilft Ihnen beiden weiter. Zum einen können Sie Ihren Sohn in einer Säuglingsambulanz vorstellen. Dort ist man auf Schreibabys eingestellt. Sollte es die in Ihrer Nähe nicht geben, können Sie eine/n Kindertherapeuten/in aufsuchen, die/der auf Säuglinge spezialisiert ist. Außerdem können Sie versuchen "schreifreie" Zeiten schrittchenweise auszuweiten. Wenn Ihr Sohn in der Trage oder im Kinderwagen zu quengeln beginnt, müssen Sie ihn noch nicht herausnehmen. Beruhigen Sie ihn mit Worten oder Streicheln und lenken Sie ihn ab. Sie können ihm auch etwas vorsingen oder Musik vorspielen. So kann er ganz behutsam toleranter für unliebsame Situationen werden und sie besser ertragen lernen. Spielen muss Ihr Sohn noch nicht können oder mögen. Mit dem Fortschreiten der motorischen Entwicklung kann für Sie beide eine Erleichterung verbunden sein, weil Ihr Sohn dann seine Umgebung stärker wahrnimmt und Interessen entwickelt. Zudem sollten Sie sich unbedingt in der Familie oder bei Freunden Unterstützung holen, um sich diese schwierige Phase etwas zu erleichtern. Auch andere Personen können mit Ihrem Sohn in der Trage spazieren gehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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