Mitglied inaktiv
Lieber Hr Dr Posth, Meine T.hat rel. schwach gefremdelt,hatte auch diesbzgl schon einmal im Juni Ihren Rat erbeten.Grundsätzl zeigt sie extreme Anhänglichkeit,möchte immer auf den Arm,aber kaum wird sie gehalten, möchte sie auch schon wieder runter u das äußert sie auch lautstark.Probl des Tröstens war nur ein Bsp für ihre Abneigung gg Kuscheln und Nähe.Sie lässt nur Nähe zu,wenn sie müde ist o schlecht geträumt hat.Papa verbringt sehr viel Zeit mit ihr,sie lässt sich problemlos von ihm ins Bett bringen.Ich möchte sagen,dass es nicht um meine Kuschelbedürfnisse geht-vielmehr bin ich ratlos,weil sie massiv ablehnend reagiert.Auch beim Zubettgehen mag sie nicht gestreichelt werden,sie schiebt meine Hand regelrecht von sich.Harmonisches Zuhause, ruhige Tagesabläufe.Was kann dahinter stecken?Warum will sie Nähe ohne Körperkontakt? Was können wir tun?Ich bin wirklich sehr verzweifelt. Dankeschön u ein großes Lob Linda
Stichwort: erster Wille Hallo, die von Ihnen geschilderte Unentschiedenheit Ihrer Tochter, ob sie nun wirklich auf den Arm möchte oder doch lieber wieder runter und weiter spielen, findet man in dieser Altersgruppe sehr häufig. Das hat etwas mit der Schwierigkeit des jungen Kleinkindes zu tun, Entscheidungen zu treffen und Entschlüsse zu fassen. Der Wille ist aber schon vorhanden und ich-bezogen. Nur müssen Menschen grundsätzlich bei der Formulierung ihres Willens gleichzeitig auch den Nichtwillen, d.h. die Ablehnung des Anderen/der Alternative, zulassen. In der Ambivalenz gelingt das nicht und, wenn dann zwei etwas gleichstarke Bedürfnisse aufkommen, gibt es einen unlösbaren Konflikt. Mit der Zeit lernt das Kind aber, solche Entscheidungen zu treffen. Das Phänomen des Nichtberührt-werden-wollens beim Einschlafen kann ich allerdings nicht so ohne Weiteres erklären. Sie müssen es, wie ich schon in meinem letzten Schreiben gesagt habe, hinnehmen, ohne es als persönliche Ablehnung aufzufassen. Es ist zunächst einfach eine Eigenart Ihrer Tochter, mehr nicht. Viele Grüße
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