Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Angst(störung)

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

zur Vita

Frage: Angst(störung)

teo.us

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Henkes, wegen eines Kopfsturzes unserer Tochter waren wir am Sonntagabend im Krankenhaus. Unsere Tochter wurde untersucht und wir haben alle relevanten Informationen erhalten. Heute habe ich mich mit einer Bekannten, welche Biologin und Physiologin ist, darüber unterhalten. Ich fragte sie nach möglichen anatomischen Folgen. Sie beschrieb dann kurz anatomische Risiken und sagte dann zu mir im O-Ton "Auf das, was man sieht, kann man reagieren. Wirklich gefährlich wird es, wenn man etwas verborgen ist und es nicht rechtzeitig sieht, um darauf entsprechend reagieren zu können. Zum Beispiel Krebs (...). Besonders zwischen 14 und 20 ist eine kritische Phase.". Dann nannte sie aus der Erzählung heraus ein paar ihr bekannte Beispielfälle. Wahrscheinlich wollte sie in ihrer Kernaussage mitteilen, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Im weiteren hat sie aber das völlige Geggenteil erreicht. Meine Angst um mein Kind, so wie sie sie vermutlich viele Eltern haben, dominiert mich und meinen Alltag. Meine Gedanken schwirren nun die ganze Zeit um diese o. g. Aussagen. So, als seien sie eine Art Prophezeiung. Ist es nicht (mwhr) diese, folgt etwas anderes. Es gibt immer eine Aussage, eine Handlung oder einen Gedanken und in mir wird eine unglaubliche Angst ausgelöst. Meine Tochter, 19 Monate, merkt vielleicht auch bereits, dass etwas nicht stimmt. Das geht seit Wochen schon so. Ich weiß, dass Sie hier in diesem Forum Expertin für Kinderpsychologie sind, aber ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Freundliche Grüße Teo Us


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Beitrag melden

Guten Tag, ich habe noch nicht verstanden, was Sie seit Wochen ängstigt, obwohl der Unfall Ihrer Tochter erst an diesem Wochenende war. Die Aussage Ihrer Bekannten im Hinblick auf den Unfall Ihrer Tochter erscheint mir seltsam und verwirrend. Ich wüsste nicht, dass Vierzehn- bis Zwanzigjährige besonders häufig sterben, auch nicht an Krebs. Ich verstehe Ihre Angst, dass Ihrer Tochter etwas zustoßen könnte. Das ist eine Sorge, die alle Eltern teilen. Neben dem Glück, das ein Kind schenkt, ist die Verantwortung für Leben und Wohlergehen des Kindes ein nicht zu unterschätzender Faktor für Eltern. Konzentrieren Sie sich möglichst darauf, dieses Wohlergehen Ihrer Tochter jetzt herzustellen. Eventuell auftretende zukünftige Faktoren können Sie hier und jetzt nicht beeinflussen. Sollten Sie den Eindruck haben, dass Ihre Gedanken und Ängste Sie zu sehr belasten, können Sie auch psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, um Ihre Ängste besser bewältigen zu können. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


teo.us

Beitrag melden

Sehr geehrte Frau Henkes, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Seit Wochen beschäftigt mich eine abstrakte Angst und wenn etwas vorfällt oder Aussagen wie die besagte getätigt werden, intensivisieren diese dann. Mit freundlichen Grüßen Teo Us


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

mein Sohn (24M) hat richtige Angst vor anderen Kindern, obwohl oder gerade weil er noch kaum Berührungspunkte hatte. Wir wohnen auf dem Dorf und sind die ersten in unserem Familien- und Bekanntenkreis, die ein Kind bekommen haben, er kennt sonst nur ganz kleine babys, die er alle paar Tage mal kurz sieht. Er ist generell ein sehr ruhiges und vorsi ...

Liebe Frau Henkes,   lieben Dank für Ihre Zeit! Mein Sohn(4) ist leider aufgrund eines Immundefektes seit 2-3 Jahren in ständiger Behandlung.Bis vor einigen Wochen hat er alles immer extrem tapfer mitgemacht und sich ohne mit der Wimper zu Zucken Blut abnehmen/ Impfen lassen usw... Nun ist es seit einigen Wochen so, dass er extrem panisch ...

Sehr geehrte Frau Henkes, meine Tochter ist 1 Jahr alt und das Essen/Füttern war immer schon unser Thema  (meine Angst ist zu einem nicht unerheblichen Teil daran schuld). Momentan isst sie unser Familienessen und stillt noch nebenher, aber ich muss ihr den ganzen Tag hinterherrennen, damit sie was isst. Ich versuche, das Essen immer zur gleich ...

Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich kürzlich schon einmal an Sie gewandt. Mein Sohn (27 Monate) geht seit acht Monaten in die Kita. Er hatte anfangs sehr mit der Trennung zu kämpfen, zwischendurch war es deutlich besser, seit einem Monat weint er wieder fast jeden Morgen heftig, weil er nicht hinmöchte. In der Kita hat er laut Erzieherinnen Sp ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und im Oktober in den Kindergarten gekommen. Dort gab es keine "klassische" Eingewöhnung, er musste dort von Anfang an alleine bleiben. Dies hat anfänglich gut funktioniert, er blieb zunächst mehrere Stunden alleine dort und ich hatte den Eindruck, dass es ihm gut gefiel. ...

Sehr geehrte Frau Henkes, meine Kleine ist 19 Monate alt. Sie ist ein total fröhliches Kind und sehr offen. Seit Okt. geht sie zur Tagesmutter und den Großeltern weil ich zu 50 % wieder arbeite. Seit einer Woche/ 1,5 Wochen ca. hat sie panische Angst vor dem Staubsaugroboter. Wir mussten ihn jetzt aus dem Wohnzimmer wegtun und dennoch geh ...

Guten Tag. Unser Sohn fast 10 Jahre, steigert sich immer in anstehende; vor allem unbekannte Termine rein....zb sind wir irgendwo eingeladen: bekommt er Halsschmerzen....ab und zu dann auch würgen und auch Erbrechen....HNO sagt organisch alles ok...Hno meint der Kehlkopf zieht sich bei  "Bedrohung" oder Angst zusammen, dadurch entstehen die Hal ...

Unser Sohn 4,5 Jahre  macht sich viele Gedanken zum Thema Tod (obwohl in unserer Familie zum Glück niemand gestorben ist. Seit ca. 4-8 Wochen sagt er immer wieder, dass er froh wäre, wenn es ihn nicht geben würde, weil er dann auch nicht sterben könnte. Dann weint er meist bitterlich. Ich versuche ihn immer zu trösten und sage dass er keine ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  Mein Sohn ist knapp 4 Jahre alt und obwohl er sehr behütet ist, und die einzige Trennung im kiga geschieht (er hat noch nie bei Großeltern übernachtet oder alleine bei einem Freund gespielt), hat er wahnsinnig Angst davor alleine zu sein. Es ist zurzeit extrem. Ich kann nicht mal für 3 Minuten in den Keller. Beim spiele ...

Guten Abend. Unsere Tochter wird im August 3, geht seit September in die Krippe. Die Eingewöhnung dauerte etwas länger, weil sie immer etwas Zeit braucht um sich mit neuen Situationen wohl zu fühlen. Nachdem sie nun doch gerne in die Krippe ging wurde sie Montag und Dienstag schlimm von einem jüngeren Kind gebissen. Ein Biss war blutig und zwei fü ...