Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Angst, Schreien

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Angst, Schreien

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Hallo Herr Dr.Posth! MeineTochter ist 15 Monate alt. Ich habe sie nie schreien lassen. (Außer an 3 Abenden wo sie mal wieder nicht schlafen wollte und mir einige "Schlaumeier" sagten, dass ich sie so besser zum Schlafen bekomme). Natürlich habe ich das bereut und nicht wieder getan. Doch sie heult, schreit und ist traurig und hat Angst über alles Mögliche. Z.B ist sie mit ihrem Fuß auf den Fuß meines Mannes getreten und darauf hat sie geheult und es war nicht leicht sie zu beruhigen. Das kann doch nicht normal sein, denn sie hat sich nicht wehgetan. 1) Habe ich ihr geschadet als ich sie schreien ließ (als meine Tochter noch ein Baby war) an diesen 3 Nächten bis sie von alleine einschlief? Sie hat am ersten Abend über 1 h geschrien. Am zweiten Abend 45 Minuten geschrien, am dritten Abend 30 Minuten geschrien. 2) Wie kann ich ihr helfen nicht vor allem Angst zu haben und das sie Selbstbewusstsein gewinnt? 3) Was kann ich denn noch falsch gemacht haben? Wir danken Ihnen sehr Ioana


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Ioana, 1 Stunde Schreien lassen, ohne selbst als Bezugsperson für Beruhigung zu sorgen, ist schon ein gewisser Schock für eine Baby. Die Grenze der Traumatisierung ist damit sicher erreicht. Solange ein solches Ereignis aber auf wenige Male beschränkt bleibt oder einem unausweichlichen Notfall entspricht, lässt sich ein solches Trauma sehr durch frühe und geeignete Gegenmaßnahmen sicher wieder beheben. Anders hätte die Menschheit nicht überleben können. Aber mit 15 Monaten hat auch noch nicht so viel stattfinden können, als dass alle Angsterfahrung wieder gelöscht wäre. Wie lange sind denn die Schreikonditionierungsmaßnahmen her? Dem Vater auf den Fuß getreten zu sein konnte Ihre Tochter bezüglich der Harmlosigkeit des Vorfalls nicht abschätzen. Sie hat vielleicht gedacht, dem Vater damit weh getan zu haben. In solchen Fällen ist es Aufgabe des Erwachsenen, das Kind zu beruhigen und zu trösten. Große Erklärungen helfen in diesem Alter noch nicht. Vermutlich ist aber Ihre Tochter auch von Natur aus ängstlich und empfindlich. Das sollten Sie berücksichtigen in dem, was sie von Ihr fordern. Das Selbstbewusstsein entwickelt sich erst in den nächsten 2 Jahren (s. gezielter Suchlauf). Viele Grüße


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