Frage: Akutes Schlafproblem

Sehr geehrter Heer Posth, Unser Sohn ist 19 Monate alt. Er hat noch nie gut geschlafen, trotz Co- Sleeping bis 14 Monate mit Stillen. Bett im eig. Zimmer hat nur die ersten 3-4 h funktioniert. Einschlafen dauerte immer mind. 30 Minuten. Vater oder ich haben uns abwechselnd neben das Bett gesetzt. Oft schon nach 1-2 h erstes mal weinen. Beruhigung schwer möglich. Nur, wenn mit ins Bett genommen. Hat Haarfetisch, d.h. Zupft zwanghaft an meinen Haaren, um sich zu beruhigen. Wie gewöhnt man ihm das ab? Schlafen trotz Elternbett unruhig. Will immer mit Hälfte des Oberkörpers auf hohem Nackenkissen liegen bzw. Auf Arm der Eltern. Kann mir nicht vorstellen, dass das für die Haltung des Kindes gesund ist.seit 3 Wochen kinderbett im elternschlafzimmer. Einschlafen mkt Hand durch Gitterstäbe fkt.,aber auch unter Protest. Hat zwei Nächte von 7 bis 5 Uhr geschlafen. Seitdem klappt wieder nichts mehr. Schläft unruhig, weint, auch, wenn wir ihn ins Elternbett holen.

von MamavonT am 18.03.2013, 07:02



Antwort auf: Akutes Schlafproblem

Hallo, die Gewohnheiten oder Habituationen wie das Drehen an den Haaren der Eltern, Zupfen an der Haut des Halses oder viele andere Eigenheiten werden dem Kind mit der Zeit selbst zur Falle. Da hierbei auch zwanghafte Impulse ausgelebt werden, was in diesem Alter noch normal ist, ist das Abgewöhnen natürlich sehr schwierig und oft nur unter Protest zu erreichen. Aber solange das Kind nur protestiert und man selbst ruhig bleibt und dem Kind keine Zuwendung und Liebe entzieht, solange gilt diese Wut als Spannungsabfuhr. Damit wird nicht die Bindung gestört, und es wird auch kein relevanter negativer Stress erzeugt. Das heißt, das kann man dem Kind schon zumuten. Besser ist es natürlich, man findet eine Alternative, und zwar ein solche, die das Kind dann selbst unter Kontrolle hat. Das kann das Knuddeln oder auch "Anknabbern" eines Stofftieres sein, ein Schmusetuch (z.B. auch Mamas T-shirt), der Schnuller oder wenigstens für den Übergang auch das Fläschchen mit Wasser oder ungesüßtem Tee. Die Hand durch die Gitterstäbe halten ist im Kleinkindalter auch nur noch ein vorübergehendes Hilfsmitttel, das jetzt zunehmend Blick- und Hörkontakt reichen müssen. Einschlafzeiten von 1/2 Stunde und mehr sind nicht unüblich in diesem Alter. Man muss sich immer überlegen, ob man sein Kind nicht einfach auch zu früh ins Bett bringt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.03.2013



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