Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

3,33 Jahre: Extremes Mamakind.

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: 3,33 Jahre: Extremes Mamakind.

weekend

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Hallo Frau Henkes, ist das alles noch normal? Meine Tochter ist ein extremes Mamakind, außer Kita geht nichts ohne mich. Sie geht seit sie 1 ist in die Krippe, Eingewöhnung damals lief so lala, aber dann ist sie sehr gut angekommen. Übergang zur Ü3-Gruppe war für alle überraschend absolut problemlos. Papa war immer präsent, hat sich viel gekümmert. Sie will nur Mama. Papa ist mal mehr, mal weniger akzeptiert, aber es war nie auch nur annähernd gleichwertig. Bis vor einem halben Jahr konnte auch nur ich sie ins Bett bringen (inkl. 0,5-1h Einschlafbegleitung), seitdem ging es dann ganz gut im Wechsel mit Papa. Der Cut kam in den Sommerferien. Sie war eine Woche bei den Großeltern (sehr guter Bezug, aber wohnen weiter weg, daher kein ständiger Kontakt (etwa alle 6-8 Wochen, 2-4 Tage)), ging nicht anders. Die ersten beiden Tage waren schwer, danach wurde es besser, aber sie hat mich wohl arg vermisst. Danach hing sie nur auf mir, inkl. schreiend am Bein hängen, wenn ich mal zur Toilette wollte. Mal 1h schwimmen (und Papa für sie da) grenzte an eine Katastrophe. Und so geht es jetzt weiter, Papa darf sie abends nur unter massivem Protest ins Bett bringen (muss dann aber auch bleiben). Im Moment ziehen wir das durch, weil ich einfach auch mal ein wenig Zeit brauche (gerade auch für Sport), und weil ich nicht wieder jeden Abend am Bett sitzen will. Sie fremdelt generell schon immer sehr stark, wird langsam etwas offener. Sie ist fit, groß und insgesamt sehr weit für ihr Alter.


Ingrid Henkes

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Guten Tag, Ihre Tochter scheint ein gut entwickeltes Kind zu sein. Möglicherweise war die lange Trennung von Ihnen und dem Vater zuviel für sie. Mit drei Jahren ist eine Woche eine lange Zeit, auch wenn die Großeltern geliebt sind und Ihre Tochter eine gute Beziehung zu ihnen hat. Das könnte Sie verunsichert haben und jetzt sucht sie wieder diese Sicherheit, die sich aus dem nahen Kontakt zu Ihnen gebildet hat. Daher "hängt" sie jetzt regelrecht an Ihnen. Lassen Sie ihr Zeit Ihre Sicherheit wiederzufinden und unterstützen Sie sie dabei. Wenn Sie gelassen bleiben und ihr diese Nähe ermöglichen, wird sich dieses Verhalten auch wieder legen. Der Vater kann selbstverständlich Ihre Tochter weiterhin ins Bett bringen. Er kann das genauso gut und kann ihr auch Sicherheit bieten. Das stärkt zudem die gute Beziehung der beiden, die für die Entwicklung sehr bedeutsam ist. Unterstützen Sie den Vater darin, die Beziehung zu Ihrer Tochter zu vertiefen. Sprechen Sie in diesem Sinne mit Ihrer Tochter darüber. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


weekend

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