Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Posth, ja, Zoe schläft im einenen Zimmer. Sie hat die ersten 8 Wochen auf meinem Bauch, dann zwischen uns, mit 7 Monaten im eigenen Bett (wir haben ein Hochbett) und jetzt (10 Monate) im eigenen Zimmer. Sie ist immer aufgewacht, wenn wir ins Bett gegangen sind. Jetzt schläft sie meist bis von 19 - 5 Uhr, dann will sie kuscheln und schläft nochmal bis 7.00 Uhr. Trotzdem mache ich mir immer noch Sorgen, da mein Job projektbezogen ist => mal 3 Wochen arbeiten, mal 6 Wochen frei und so keine Regelmäßigkeit vorhanden ist. Bisher haben wir Zoe immer mitgenommen. Was ist für sie anstrengender, wenn sie 2 Tage bei Oma ist, wo sie sich sehr sicher fühlt oder 2 Tage mit Flug und Hotel in Berlin? Ist das überhaupt in Ordnung wenn beide Elternteile arbeiten gehen? Wie gesagt, sie fühlt sich bei Oma und Opa sehr wohl. (Zurzeit fremdelt sie ein wenig bei Papa und Opa!)Bin zur Zeit von schlechtem Gewissen geplagt, weil Zoe sehr anhänglich ist. Danke für ihre tolle Arbeit Jasmin
Liebe Jasmin, ob beide Eltern arbeiten gehen könne, wenn ein Säugling oder Kleinkind zu ihrer Familie gehört, ist seit einigen Jahren ein heiß umstittenes Thema in unserer Gesellschaft. Sie wissen das sicher, und unsere derzeitige Familienministerin möchte ja gerne mit Ihrem Vorbild vor allen Müttern dieses Landes punkten. Ziel ist, viele Mütter frühzeitig wieder in die Produktion einzureihen, damit die Zahl der Erwerbstätigen steigt. Das Kind ist in dieser Vorstellungswelt auf die Größe eines Verschiebefaktors zusammengeschrumpft. Diese minimale Bedeutung des seelischen Wohls eines Kindes im marktwirtschaftlichen und sozialpolitischen Kalkül kann nicht Maxime für elterliches Handeln sein. In meinem Forum vertrete ich, wie Sie wissen, einen konträren Standpunkt. Das heißt aber nicht, daß Eltern nun die ersten 3 bis 4 Lebensjahre eines Kindes fest an Haus gebunden sein müssen. Es gibt verschiedene Modelle wie man die unterschiedliche Ansprüche von Gesellschaft und kindlichem Individuum übereinander bekommt. Das Modell der frühen Fremdbetreuung wäre eins davon. Aber frühe Fremdbetreuung kann nicht einfach so durchgeführt werden, sondern muß unbedingt entwicklungspsychologische Grundsätze beachten. Das Prinzip der sanften Ablösung steht dabei ganz vorne an. Und jetzt sind wir bei Ihnen. Wenn Ihre Tochter sich also bei der Großmutter wohlfühlt und diese als Ersatzbezugsperson anerkennt, dann halte ich es für besser, sie bei ihr zu lassen, als mit nach Berlin zu nehmen, wo Sie sie unbekannten Menschen anvertauen müssen, wenn Sie Ihren geschäftlichen Aufgaben nachgehen. Aus den zwei Tagen können dann durchaus auch einmal 3 oder 4 werden. Ein Kind hat noch kein Empfinden von zeitlicher Dauer, es zählt nicht die Tage. Das Entscheidende ist, daß sich Ihre Tochter bei den Großeltern geboren fühlt. Viele Grüße
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