Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Schlaf unserer Tochter 13 Monate

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
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Frage: Schlaf unserer Tochter 13 Monate

Teresa92

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Guten Tag Frau Holtschlag, Ich bräuchte mal einen Tipp/ Ratschlag. Und zwar geht es um unsere Tochter 13 Monate alt. Sie wurde von Anfang an gestillt ( mit Stillhütchen) und wird es auch noch. Allerdings nur noch wenn es um das einschlafen geht und Nachts. Ich vermute sie braucht hier die Nähe, das kuscheln, die Sicherheit. Für mich ist das auch vollkommen okay. Allerdings sind die Nächte eine Qual. Sie wacht bestimmt 5-6 mal nachdem sie eingeschlafen ist wieder auf. Sie schläft extrem unruhig. Die meiste Zeit schläft sie auch nicht einfach weiter, sondern nur an der Brust. Wenn ich ihr diese nicht gebe, schreit sie und lässt sich auch nicht beruhigen. Mittlerweile ist es aber für mich auch sehr anstrengend, da ich zu wenig Schlaf bekomme und das "Dauernuggeln " auch irgendwann schmerzhaft ist. Sie nimmt auch einen Schnuller, nur nachts mag sie ihn nicht. Da mag sie nur die Brust. Ich habe schon einiges versucht, viel Nähe, kuscheln, streicheln, leises singen aber sie schläft nicht weiter. Habe es auch mal mit Lavendelöl auf den Fußsohlen probiert aber auch damit konnte ich keine Verbesserung feststellen. Wahrscheinlich gibt es hier auch nicht die ultimative Lösung aber vielleicht haben Sie ja noch einen Tipp oder Erfahrungswerte die ich ausprobieren könnte. Sie schläft auch mit bei uns im Zimmer in einem Beistellbett, vielleicht noch als kurze Info.  Beste Grüße Teresa 


M. Holtschlag

M. Holtschlag

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Liebe Teresa, ein Schlafproblem beginnt meistens schon am Tage und setzt sich dann in der Nacht fort. Auch die Kleine wäre dankbar, wenn sie nachts zumindest mal 6 Stunden am Stück schlafen könnte, dabei können Sie ihr helfen. Ich denke, es wäre gut, schlafen und saugen voneinander zu trennen und sie nur noch in einem bestimmten Stuhl zu stillen. Stattdessen würde ich wieder auf Massage setzten, denn dabei fließt wie beim Saugen Oxytocin und das hilft, besser zur Ruhe zu kommen und vermittelt ein angenehmes Gefühl. Am Tage würde ich noch mal genau gucken, wie Sie damit umgehen, wenn die Kleine Frustration erlebt oder mit kleinen Krisen konfrontiert wird. Wenn wir den Kindern am Tage keinen Raum geben, auch mal Unangenehmes zu "sagen" oder los zu lassen, nehmen sie das oft mit in die Nacht. Geben Sie ihr Zeit, Krisen zu meistern, zeigen Sie dabei jedoch Empathie und Verständnis, aber lösen Sie das Problem nicht zu schnell. Geben Sie der Kleinen ein wenig Zeit, selber eine Lösung zu finden, zeigen Sie ihr dabei evvtl. auch ein bischen von dem Weg. Ein Kind benötigt mindestens 5 Minuten, bis es etwas versteht. Das kann auch mit dem Schnuller in der Nacht das Problem sein, vielleicht geben Sie da einfach zu früh auf. Ausserdem ist es wichtig, den Abend frühzeitig einzuleiten, ab ca. 1700 Uhr sollte sich schon eine gewisse "Lange-Weile" breit machen. Wer überreizt in die Nacht geht, kann nicht mehr schlafen. Wir sollten für unsere Kinder nichts einfach hinnehmen, was uns Schmerzen bereitet. Damit werden wir zu einem falschen Vorbild. Achten Sie darauf, dass Sie schmerzfrei stillen, ansonsten bieten Sie der Kleinen eine Alternative an, wie z.B. Wasser aus einem Becher. Ich wünsche Ihnen viele berührende Momente mit der Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag


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